Die Schweiz zählt nicht gerade zum europäischen Prog-Mekka, dennoch gibt es einige Musikperlen, die man auf dem Schirm haben sollte. Neben Künstlern und Bands wie Patrick Moraz, Cosmos, Clepsydra, Metamorphosis, Shakary und einigen mehr konnte sich auch die Luzerner Formation Flame Dream in der Musikszene eine gewisse Popularität erarbeiten. Gegründet 1977, waren die Schweizer, wie so viele ihrer Zeit, durch Bands wie Genesis, Van der Graaf Generator und UK beeinflusst. Dabei entwickelten die Musiker ihren unverwechselbaren Stil, der sich besonders durch den hohen Keyboardanteil auszeichnete. Die üblichen E-Gitarren ersetzte man früher durch Saxophoneinlagen, was dem Sound mehr Eigenständigkeit verlieh.
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Die Verknüpfung von Classic Rock, Progressive Rock, Jazz, Fusion und später in den 80er Jahren auch noch Mainstream Rock tat ihr Übriges. Von 1978 bis 1986 entstanden mit “Calatea” (1978), “Elements” (1979), “Out In The Dark” (1981), “Supervision” (1982), “Travaganza” (1983) und “8 On 6” (1986) sechs beachtenswerte Studioalben. Nach gut 38 Jahren der Abwesenheit wollten es die Schweizer nun doch noch einmal wissen und sind in der Originalbesetzung mit ihrem Album “Silent Transition” zurück. Verstärkung haben die Eidgenossen mit Alex Hutchings gefunden, einem Gitarristen aus Bristol, England. Er spielt und unterrichtet vor allem Jazz Fusion, Rock und R&B und tourte Ende 2017 mit der Live-Band von Steven Wilson.
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Mit sechs Tracks zwischen sechs und fünfzehn Minuten und einer Gesamtlaufzeit von gut 62 Minuten ist das Album vollgepackt mit dem für Flame Dream typischen Progressive Rock. “Silent Transition” setzt sich mit den brennenden Themen der Gegenwart auseinander. Ob wachsende Einsamkeit im digitalen Zeitalter, globale Krisenwelt oder der Verlust der Artenvielfalt – alles Aufgaben, die erst einmal in Noten umzusetzen waren. Dass dies den Musikern gelungen ist, zeigen die ausgedehnten Instrumentalpassagen, logisch zusammenhängende und nachvollziehbare Texte und ein sauber abgemischter Sound. All das sorgt für ein interessantes Musikprojekt. Die langjährige Erfahrung der Schweizer hat sich somit hörbar bezahlt gemacht. Zu einem erfolgreichen Gesamtpaket gehört natürlich auch ein gelungenes Artwork. Hand angelegt hatte Bandmitglied Urs Hochuli und ein feines Digipack samt 20-seitigem Booklet geschaffen. Für Vinyl- bzw. Digital-Fans gibt es natürlich die alternativen Formate.
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Ganz nach dem Motto “Gut Ding will Weile haben” melden sich die Schweizer Progger Flame Dream zurück – und das gleich mit einem hörenswerten neuen Album. Nicht nur alteingesessene Fans der Eidgenossen sollten einmal ein Ohr riskieren.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Line-up / Flame Dream;
Peter “Pit” Furrer / Drums, Percussion
Urs Hochuli / Bass
Roland Ruckstuhl / Piano, Organ, Keyboards, Percussion
Peter Wolf / Vocals, Flute, Saxophones
Gastmusiker:
Alex Hutchings / 6 String Nylon, 12 String, Electric Guitars
Cover Artwork:
Surftipps zu Flame Dream:
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Flame Dream