(20:29, Digital, Suicide Records, 01.11.2024)
Eine EP mit Wucht und maximalem Druck. Düsterer sind die geworden, die Postmetaller aus dem finnischen Turku. Und heavier. Das hat sich die Band um Callisto-Gitarrist Johannes Nygård dann auch verdient, brauchte man doch nicht wieder fünf Jahre, wie einst vom Debüt „Anhedonia“ (2018) zum Nachfolger „Transitions“ (2023). Nun blieben vom letzten Album noch ein paar Songfragmente übrig, welchen man sich annahm und mit mächtig Wumms zu neuem Leben erweckte.
„There was some material left over from the last album that we decided not to release. At the same time, we felt that new ideas were bubbling up, so we tore open those old drafts and composed new material alongside them. This created a continuation that felt right following the album, and at the same time, it points towards a slightly darker Besra, which is where we seem to be right now“ (Johannes Nygård)
Die zwanzig Minuten umfassende EP ist ein schweißtreibender Parcoursritt aus Postrock’n Metal, Sludge und Hardcore und erzeugt schon mit dem ersten Tune eine Sogwirkung, die einen unweigerlich mit nach unten zieht. Nach einem dezenten Intro, nachhallendem Gitarrenpicking und cleanen Vocals folgt schon einmal der Paukenschlag mit harschen Screams und einer metallisch abgefeuerten Riffbreitseite aus drei Gitarren. Hier, in ‚An Omen of…‘ passiert tatsächlich eine ganze Menge, ein Suspense-haltiges Auf und Ab der Eindrücke und Temperamente. Nach dem eher atmosphärischen ‚The Final Hour‘ gehen Besra mit dem Titelsong sowie dem abschließenden ‚End Of The Horizon‘ kompromisslos in die Vollen und definieren nebenbei die strahlend/düstere Zukunft des Postmetal. Und irgendwie ist diesem auch ein gewisser Hang zur Schizophrenie zu diagnostizieren. Meisterhaft abgemischt hat das Ganze natürlich auch wieder Magnus Lindberg (Cult Of Luna).
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Besra