Ihre schon wesentliche Charakteränderung haben sich Wizard Must Die auf die Fahnen geschrieben – Prog! Sicherlich lässt sich aus einer Stonerband nicht von jetzt auf gleich ein Einhorn-verliebter Haufen machen. Aber die Tendenz ist erkennbar. “L’Or des Fous” hat erst einmal den Hang zu ausufernden Longtracks, was mit dem zwölf-minütigen ‘The Disappearance Of Camille Saint Saens’ gehörig auf die Spitze getrieben wird. Hier vermischt sich heavyesker Stoner mit progressiven Pianothemen und jeder Menge Breaks, welche gerade diesen Track immer wieder in eine andere Richtung drehen. ‘The Breach’, der mächtige Opener, verblüfft und verwirrt mit einem jazzigen Thema, ehe ein Monster von einem Riff die ganze Sache einnordet. Ähnlich der ‘Flight 19’, der immerhin auch achteinhalb Minuten auf die Waage knallt und Speed-betonten Rock mit melancholischen Zwischenteilen präsentiert. Das bezeichnende ‘Close To The Edge’, tatsächlich dann auch das kürzeste Stück von “L’Or des Fous”, kommt als ‘Ballade’ in Desertrock, die zwar nach und nach schwerer, aber auch nicht zu temperamentvoll gerät. Dem Titelsong haftet eine nostalgische 90s Grungeatmo an, Soundgarden lassen grüßen, sind aber dann doch noch zu weit weg.
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‘Clouds Are Not Spheres’ bündelt in seinen immerhin auch knapp zehn Minuten alle Vorzüge des Vorangegangenen, schmettert uns wieder prachtvolle Gitarrenbreitseiten (oder Breitsaiten?) um die Ohren und überrascht dann auch noch mit einem freejazzigen Saxophon (gespielt von Guillaume Lagache von Scherzoo/Octopulse), was dem zweiten Werk des französischen Trios zu einem respektablen Finale verhilft.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
Florent Michaud (guitar, vocals)
Enguerrand Dumas (bass)
Robin Aillaud (Drums, percussions, synths, programming)
Gastmusiker:
Guillaume Lagache (Sax solo – track 6)
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Abbildungen: Wizard Must Die