Diese Band aus Spanien war mir bis zum heutigen Tag absolut unbekannt. Wenn man dann noch erfährt, dass “Flora I Fauna” ihr bereits elftes Album ist, fragt man sich unweigerlich, ob es daran liegt, dass sich Spanien geografisch nicht gerade um die Ecke befindet. Oder vielleicht daran, dass die Band in ihrer Muttersprache singt. Denn dass in Spanien progressive Musik sehr populär ist, dürfte jeder von uns wissen, der schon mal in Barcelona beim großen Progfestival Be Prog! My Friend gewesen ist.
Die Spanier mit dem englischen Namen singen wie bereits erwähnt auf Spanisch. Was in der progressiven Musik in Lateinamerika oder eben Spanien zwar öfters gemacht wird, dürfte aber im Rest der eher englischsprachigen Welt nicht so förderlich für die Karriere sein. Es wäre aber ein Fehler, sich deshalb nicht mit ihnen zu beschäftigen. Denn dieses Album bietet nicht nur eine leicht härtere Gangart im Prog an, sondern glänzt dazu mit einer unglaublich vitalen und kraftvollen Aufnahme, die deine Lautsprecher mal richtig fordert. Der Bass haut voll rein, die Gitarre schneidet die Luft und das Schlagwerk macht seinem Namen alle Ehre. Dazu noch recht schnell ins Ohr gehende Tracks, die sich zwar zu keinem Moment beim Hörer anbiedern, aber auch nicht allzu kompliziert sind; allerdings auch nicht zu eingängig, dazu sind die Tracks dann doch zu weit vom Mainstream entfernt.
Der Opener ‘El Propi Misteri’ ist ein schleppender Track mit dominierendem Bass. Dazu eine messerscharfe Gitarre und als Fundament ein sicheres Schlagzeug.
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Eigentlich könnte man diese Beschreibung unter jeden Track setzen, denn außer, dass das Tempo in den Songs wechselt, dominieren die einzigen verwendeten Instrumente (Bass, Gitarre und Schlagzeug) notgedrungen das ganze Album. Dass Jonah A. Luke angeblich auch einen Synthesizer verwendet, fällt überhaupt nicht auf. Sein Gesang dagegen ist omnipräsent und passt.
Wer in der progressiven Musik auf etwas härtere Töne steht und nicht jeden Tag Neo oder Soft Prog hören möchte, dem würde ich diese Band empfehlen. Am meisten profitieren natürlich diejenigen, die Spanisch beherrschen. Das Album wurde übrigens in Barcelona im Wheel Sound Studio aufgenommen. Interessierte sollten sich ruhig einmal deren Webseite ansehen, um sich ein besseres Bild von der spanischen Rock- und Prog-Szene zu machen. Es lohnt sich.
Bewertung: 11/15 Punkten (MC 11, KR 11)
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Besetzung
Jonah A. Luke – vocals, guitars, synth
Max “Mojo” Moritz – 5 string-bass
Angel Millán – drums, percussion
Gastmusiker:
Maese1001 – programming (7)
Tjosse Ruiz – guitar feedback (6)
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Abbildungen: The Foxholes