Snowdrops – Singing Stones (Volume 1)
(1:16:24; Vinyl, CD, Digital; Gizeh Records 25.10.2024)
Musik steckt in allem. In lebenden sowie toten Dingen. Man sagt sogar, dass Tote tanzen können (Dead Can Dance). Also ist das mit den “Singing Stones” gar nicht einmal so unwahrscheinlich – bei Snowdrops eigentlich nachvollziehbar. Mit wahrlich abenteuerlichem Instrumentarium, bestehend unter anderem aus dem Ondes Martenot (einem elektronischen Tasteninstrument mit sieben Oktaven Umfang, mit dem die hier beteiligte Musikerin Christine Ott schon bei Yann Tiersen, den Tindersticks, This Immortal Coil, Radiohead oder Syd Matters zu hören war), Xylophonen, Vibraphonen und Electric Hurdy Gurdy (Mathieu Gabry – Sohlberg, The Cry) kreiert das französische Duo Sounds und Drones für die Ewigkeit. Da sich diese auf- und abschwellenden Klangungetüme aus Post Classic, Kammermusik, Deep Listening, Ambient und Electronica selbst keinerlei Grenzen auferlegen warten die “Singing Stones – Volume 1” auch mit zwei fast zwanzigminütigen Dronebrocken auf (‘Crossing’, ‘Arctic Passage’), die mit unheimlichem Dröhnen und hin und wieder (oder aber auch nicht) mit verhuschten Pianomelodien zum Leben erweckt werden. Snowdrops nehmen uns mit auf abenteuerliche Klangpfade, die im Nirgendwo zu enden scheinen und für eine große, heilige Mission bestimmt sind. Künstlern wie Phuttiphong Aroonpheng (‘Corridors’), Léa Barbazanges (‘Ligne de Mica’) und Olafur Eliasson (‘The Weather Project’) gewidmet, wird der künstlerische Anspruch hier auch reichlich hoch gehalten.
Bewertung: 10/15 Punkten
Singing Stones (Volume 1) von Snowdrops
Besetzung:
Christine Ott : Ondes Martenot, Piano, Xylophone
Mathieu Gabry : Piano, Keyboards, Electric Hurdy-Gurdy, Vibraphone
Gastmusiker:
Anne-Irène Kempf : Viola on Th’e Weather Project’
Bartosz Szwarc : Accordion on ‘Ligne de Mica’, ‘The River and Dreamers’
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Abbildungen: Snowdrops