(1:10:41; CD, Digital; Unicorn Digital/Just For Kicks, 15.10.2024)
Huis ist ein ungewöhnlicher Bandname, steht der Begriff im Französischen doch für Eingangstüre, im Niederländischen für Haus. Eine Erklärung, warum die aus Montréal, Québec stammende Band sich dafür entschieden hat, könnte ein von den damaligen Gründungsmitgliedern Pascal Lappiere und Michel Joncas im Jahr 2009 inspirierender Aufenthalt in den Niederlanden gewesen sein. Weitere Musiker schlossen sich später den beiden an, sodass am Ende ein Quintett entstand. Ein bekanntes Gesicht ist der durch die kanadischen Progger Mystery bekannte Gitarrist Michel St-Père. Im Lauf der Jahre gab es, bis zum aktuellen Line-up, nur wenige Umbesetzungen, die die musikalische Ausrichtung kaum spürbar beeinflussten. Huis können bis heute auf drei erfolgreiche Studioalben zurückblicken. 2014 erschien “Despite Guardian Angels”, dem 2016 “Neither In Heaven” folgte und 2019 “Abandoned”. Ihr aktuelles Werk “In The Face Of The Unknown”, zu Deutsch “Im Angesicht des Unbekannten“, bringt zwar nicht die ganz große Überraschung, was auch nicht unbedingt zu erwarten war. Die Kanadier stehen von Beginn an für lupenreinen Progressive Rock. Dabei orientieren sich die Musiker überwiegend an einem Mix aus Neo Prog, Melodic Rock sowie AOR. Bands wie z.B. Arena, IQ, Styx oder Toto könnten Pate gestanden haben. Für diese Mischung sind die Musiker bekannt und bei ihren Fans uneingeschränkt beliebt. Daran ändert auch der Neuzugang an den Drums, Martin Plante, jetzt nichts.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die Gangart hat sich zwar hinsichtlich Härte und Ausdrucksstärke noch einmal hörbar weiterentwickelt, doch diese Ausrichtung stört nicht, gibt sie doch den Kompositionen deutlich mehr Dynamik und verleiht Huis eine etwas rockigere Note. Glücklicherweise haben die Kanadier dabei nicht ihre sanftere Seite vergessen. Möchte man das übliche Schubladendenken bedienen, so kann man Huis im Jahr 2024 weiterhin dem Melodic Rock/AOR zuordnen, ohne dass dabei die enge Verbindung zum melodischen Progressive Rock verloren gegangen wäre. Ihre besondere Stärke sind instrumentale Parts in Form von schönen Gitarren- und Keyboard-Soli. Das Album enthält acht Tracks mit einer Gesamtlänge von gut 70 Minuten, also eine Menge Stoff, um die Musikfreunde rundum zufriedenzustellen. Huis wissen genau, was zu tun ist, um den Fans ein gutes Gefühl zu geben. “In The Face Of The Unknown” ist definitiv ein Album, das die Entwicklung der ersten drei Alben fortführt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wer kraftvoll rockigen Songs, Balladen und melodisch eingängigen Kompositionen etwas abgewinnen kann, für den dürfte das vierte Studioalbum von Huis sicherlich ein Tipp sein.
Bewertung: 10/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Besetzung:
Sylvain Descôteaux / Vocals, Keyboards
Michel St-Père / Guitars
Johnny Maz / Keyboards
Michel Joncas / Bass, Taurus Bass Pedals
Martin Plante / Drums, Percussion
Surftipps zu Huis:
Homepage
Facebook
ProgArchives
Apple Music
YouTube
Rezensionen:
“Neither In Heaven” (2016)
“Abandoned” (2019)
Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Huis/Unicorn Digital