Envy – Eunoia
(30:15; Vinyl, CD, Digital; Pelagic Records/Cargo, 11.10.2024)
Da läuft es dieses Mal kurz und knapp bei Envy. Aber nicht weniger gehaltvoll. Hierfür stockten die Stammmusiker Nobukata Kawai und Manabu Nakagawa die Band gehörig auf, nämlich zum Sextett (Sänger Tetsya Fukagawa ist ja seit 2018 sowieso schon wieder mit dabei) und knallen uns ein Album um die Ohren, das immerhin achte in der 32-jährigen Bandgeschichte. Das in gerade einmal einer halben Stunde alles zu Klärende zu klären versucht. Fukagawa wütet sich hin und wieder in altbewährter Weise mit Sceams und Sprechgesang durch überschaubare Post Hardcore Tunes, die ob der Kompromisslosigkeit an die Frühphase der Band und Alben wie “From Here To Eternity” erinnern (‘Imagination And Creation’, ‘Whiteout’, ‘Lingering Echoes’) wobei eben auch hier trash-likely Wuchtiges mit pathetischen Jubelarien in Post Rock Hand in Hand geht. Envy sind aber auch hier wieder Meister der Wandlung und schaffen es tatsächlich, von Hundert auf Null abzubremsen und mit Größenwahnsinnigem vom Kaliber ‘The Night And The Void’, ‘Beyond The Raindrops’ und ‘January’s Dusk’ in grenzenloser Harmonie zu schwelgen. Wobei auch hier wieder, wie eigentlich immer bei Envy, Genie und Wahnsinn ganz nah beieinander liegen. Wenn sich Envy bisher nicht unsterblich gemacht haben, hiermit ist es passiert!
Bewertung: 13/15 Punkten
Besetzung:
Nobukata Kawai
Masahiro Tobita
Tetsuya Fukagawa
yOshi
Hiroki Watanabe
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Rezensionen:
“Seimei” (EP) (2022)
“The Fallen Crimson” (2020)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Pelagic Records zur Verfügung gestellt.