(39:52, CD, Vinyl, Digital; Tonzonen Records/Cargo, 25.10.2024)
Ein äußerst psychoaktives Soundmonstrum, was der Acid Rooster hier geschaffen hat. Mit vier Tracks beseelt greifen die Leipziger hierbei ganz tief in die Trickkiste tiefenentspannter Ekstase und driften ganz tief in die thematisierte “Hall Of Mirrors” hinab. Mit Semi-Pink Floyd-igem Riff startet das Album mit ‘Automat’. Der sich gerade zum heavyeskestem Track hier entwickelt. Weil mit stoischem Bassthema und ganz viel Wabermasse beladen, werden schon mit dem 14-Minüter ‘Chandelier Arp’ die Pforten der Wahrnehmung ganz weit aufgerissen und hierbei so manche Traumgestalt in die Außenwelt entlassen.
Ebenso – ‘Confidence Of Ignorance’, der nur unbedeutend kürzer den verhalten-ekstatischen Flow beibehält und einen nur noch tiefer in den Glibber eintauchen lässt. Live eingespielt in den Dystopia Studios Glasgow, overdubbt in Leipzig und gemastert beim australischen Engineer Joseph Shaw (King Gizzard And The Lizzard Wizard) entwickelte sich “Hall Of Mirrors” zu einem jener Alben, die ein nicht als zu gering zu bemessendes Suchtpotential intus haben, so dass man nicht anders kann, als es auf Dauerrotation zu stellen, um eben jenen Zustand psychoaktiven Wohlbefindens nur lange genug zu erleben. Mit dem sich wie ein sanfter Frühlingsregen über den Hörer ergießenden Epilog ‘When Clouds Part’ sind auf jeden Fall die Weichen für eine Wiederholung im Endlosmodus gestellt.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Abbildung: Acid Rooster