(60:31, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records/Cargo, 04.10.2024)
Das Kollektiv aus Bristol ist wahrlich immer für eine Überraschung gut. Sei es bezüglich ihrer 2022er EP “Waterloo Teeth”, bei der man zwölf Gastmusiker, darunter einen Mike Vennard oder einen Adam Devonshire (Idles) anbieten konnte, ihrer Split-EP mit LLNN oder aber mit ihrer letzten Veröffentlichung “Truth Or Consequences, New Mexico”, die einzig und allein aus dem 18-minütigen Titeltrack besteht.
Und nun “The Grand Scheme Of Things”, auf dem die Band aus der Trip Hop City, bis auf wenige Ausnahmen, reichlich Pop-affin agiert. “Oh these guys are going for gold… they wanna get on the radio and make millions of bloodstained pounds.” So oder ähnlich mögen die Intentionen auf dem Album ausgefallen sein, selbst preisen Sugar Horse ihre Affinität zu Acts wie The Cure an.
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Sicher gibt es noch kompromisslose Ausbrüche, wie etwa in Tracks wie ‘Mulletproof’ oder ‘Corpsing’, in denen Sänger Ashley Tubb den Verlust seines Vaters, der während der Aufnahmen zum Album verstorben ist, zu verarbeiten scheint. Mit euphorisch-wavigem Liedgut vom Schlag ‘The Grand Scheme Of Things’ oder ‘The Shape of ASMR to Come’ erschließen sich Sugar Horse aber gänzlich neue Refugien, die vorher so eben nicht auf der Agenda der Band standen. Der Sound ist opulent und an der Grenze zur Großspurigkeit – hier verwebt man Post Metal mit Shoegaze, der an dieser Stelle zum “Heavengaze” mutiert. Das alles kulminiert letztendlich in dem ‘Space Tourist’, auf dem nach dem vierminütigen Songteil ein dröhnender Drone in Endlosschleife folgt, der den Epilog letztendlich auf ganze 24 Minuten ausdehnt.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildungen: Sugar Horse / HoldTight PR