Old Dogs, some new tricks
Klassische Konditionierung. Nein, nicht nur beim namensgebenden Hund aus Pavlovs berühmten Experiment. Auch die meisten Fans des klassischen Siebziger Jahre Symphonic Prog speicheln reflexhaft ein, wenn das Gespräch auf Pavlov’s Dog kommt. Oder gar auf deren Live-Auftritte.Die (also die Konzerte) haben wir uns – warum denn auch jeweils – selten entgehen lassen, wenn es die legendäre Formation aus dem Süden Nordamerikas mal in unsere Breiten verschlagen hat. Was dieses Jahr nicht ganz ohne Herzklopfen abging, denn das Konzert der “Half-Century Tour” im Dortmunder Piano (sowie der Folge-Gig im legendären Spirit of 66) war ausgefallen, da Alpha-Rüde David Surkamp ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. In der Bonner Harmonie verlief aber wieder alles harmonisch. Und leidenschaftlich, wie gehabt.
Womit sollte ein PD-Konzert anheben, wenn nicht mit ‘Song Dance’? Eben. Wauzimäßig jaulende Gitarren, flirrende Violine (Abbie), Davids immer noch bezaubernde “Helium-Stimme”, Mellotron galore – und halt der vermutlich größte Hit der Formation.
So what’s new? Der prima neue Lead-Gitarrist, Phil Ring, würde ich sagen.
An den Drums, formidabel, siehe auch ganz unten: Steve Bunck. Als Ersatz für den unvergessenen Manfred Plötz (R.I.P.).
Kevin Costner war übrigens auch zugegen:
Und, nicht wirklich neu, aber an den PD-Bass zurück: Rick Steiling, Abbies Gatte (Bei der 2018er Tour war er noch daheim geblieben, um sich um den gemeinsamen frischen Nachwuchs zu kümmern).
Außerdem ist Gründungsmitglied David Hamilton an die Keyboards zurückgekehrt!
Apropos neu: Das nun aufgespielte ‘Breaking Ice’ (das mich – warum auch immer – stets an ‘Goin‘ Crazy‘ erinnert) ist relativ frisch im PD-Kanon.
Genau wie das vergleichsweise schlichte ‚Try To Hang On’.
‚She Came Shining‘ wiederum hat alle PD-Trademarks, die Fans zum Strahlen bringen. Und nicht nur die.
Detail:
‘Only You’ wäre Kitsch, wäre es nicht von Pavlov’s Dog. Das süß singende Gitarrensolo brauchte keine Entschuldigung. Ebensowenig wie das Gesangsduett von David und Abbie.
David in den tosenden Applaus: „I’ve been doing this for 50 years”.
Auf dieser Note ging es auch (nach einer kurzen Pause) weiter. Natürlich auch mit den ewigen Highlights ‚Preludin‘, ‚Of Once and Future Kings‘ und schließlich (als zweite Zugabe) dem ultimativen Love Song der Siebziger – ‚Julia‘.
Live-Fotos: Harald Oppitz
Was beim Bühnenküssen dann rauskommt:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Video: Andi Weimann
Surftipps zu Pavlov’s Dog:
Homepage David Surkamp
Facebook Official
Spotify
last.fm
Wikipedia
Rezensionen:
Rezension “Prodigal Dreamer” (2018)
Konzertbericht 11.11.18, Dortmund
Rezension “House Broken” (2015) + “Nachgehakt”-Interviews
Rezension “The Pekin Tapes” (1973/2014)