Haven Of Echoes – Memento Vivere

Haven of Echoes – Memento Vivere (Construction Records, 20.09.2024) COVER(48:05; CD, Digital; Construction Records, 20.09.2024)
Und wieder mal was Neues aus dem Hause Hack. Zwar nicht seine Band Frequency Drift, durch die er in der Prog-Szene Fuß gefasst hatte, sondern mit seinem Projekt Haven of Echoes. Ende 2019 hieß es Abschied nehmen von der Band Frequency Drift, die sich am Ende ihrer Schaffenskraft in dieser Formation sah. Aber man ist offensichtlich nicht im Streit auseinandergegangen, denn ihre Bandcamp Seite wird weiterhin gepflegt, was darin begründet ist, dass man sämtliche weiteren Projekte der Kernmitglieder hier gesammelt vorstellen möchte. Gerade Andreas Hack ist weiterhin recht aktiv gewesen, was auch hier positive Erwähnung fand.

Eines dieser Projekte nennt sich Haven of Echoes, im Kern ein Duo bestehend aus Multiinstrumentalist Andreas Hack und Sänger Paul Sadler. Letzterer mag den Prog-Metal Anhängern bekannt sein von der britischen Band Spires, die in eben diesem Genre unterwegs ist. Dass dieses Duo prächtig funktioniert, wird schnell deutlich, denn Sadler überzeugt auf ganzer Linie mit seinem sehr variablen und eindrucksvollen Gesang, während Hack mit seinen Arrangements für ausgesprochen stimmungsvolle Atmosphäre sorgt. Und nicht zu vergessen dabei, dass Sadler eben nicht nur ein exzellenter Sänger ist, sondern als Gitarrist durchaus auch einige Akzente zu setzen weiß. Auch Stammgast Nerissa Schwarz ist wieder an der Harfe zu hören und Frequency Drift Drummer Wolfgang Ostermann sorgt für eine solide Rhythmusgrundlage. Die gleiche Besetzung also wie beim Debütalbum „The Indifferent Stars“.

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Gerade mal vier Songs finden sich auf diesem Album, mit ‚Ad Infinitum‘ und ‚Assimilation‘ zwei Acht-Minüter, sowie mit dem Opener ‚Non Sum – Non Curo‘ (17:02) und ‚It Walks Among Us‘ (14:01) zwei Tracks deutlich über der 10-Minuten Marke. Sie starten gleich mit dem Monstertrack, der mustergültig zeigt, wie abwechslungsreich sie agieren können und mit welch emotionaler Tiefe ihre Songs vorgetragen werden. Die Songs gehen erst nach einer gewissen Weile ins Ohr, es kann mal heavy werden, ohne dass man im Prog-Metal Genre wildert. Auch Post-Rock Passagen sind zu hören, ebenso wie Symphonic Prog Arrangements, und das alles wird zu einem homogenen Ganzen vermengt, das von Anfang bis Ende den Spannungsbogen hält und die Aufmerksamkeit des Hörers vereinnahmt.

Sehr intensives und spannendes Hörerlebnis. Selbst bezeichnen sie ihre Musik übrigens als Cinematic Progressive Rock – passt!
Bewertung: 12/15 Punkten


Besetzung:
Paul Sadler – all vocals and guitars / lyrics
Andreas Hack – all other instruments, except:

Nerissa Schwarz – electric harp [‘Ad Infinitum’, ‘Assimilation’] / keyboards [‘Ad Infinitum’]
Wolfgang Ostemann – drums

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Abbildungen: Haven of Echoes