Torgeir Waldemar – Mercy
(45:44; Vinyl, CD, Digital; Jansen Records, 06.09.2024)
Nach “Love” (2020) nun “Mercy”. Quasi das Schwesteralbum zum Vorgänger. Das eine in Rot, das andere in Blau gehalten. Macht Sinn, sind beide Werke doch unterschiedlich wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Während ‘Love’ ein Rockalbum war und voller Opulenz und Pathos erstrahlte, geht es der Devil-&-The-Almighty-Blues-Gitarrist hier, auf “Mercy”, eher ruhiger an. Wenn nicht sogar ganz ruhig. Und befindet sich thematisch und auch gefühlstechnisch auf der dunklen Seite. In der Tradition von Bob Dylan, Nick Drake oder Neil Young genügt ihm dieses Mal die akustische Gitarre zur Untermalung seines Leidensweges (inklusive einiger doch farbiger Tupfer aus der Violine von Michael Barrett Donovan), der sich dann in Sentimentalitäten wie ‘Where In Throw My Shadow’, ‘Death Crept Upon Me’ oder ‘The Road To Evermore’ ausdrückt.
In kleinen Dosen mag das alles ansprechend und wohl konsumierbar sein, auf Albumlänge ziehen die dunkelbunten Lautmalereien des Norwegers reichlich nach unten und haben definitiv ihre Längen. Was mal sicher auch die Intension hier ist. Irgendwelche Gnade haben wir dann wohl auch nicht zu erwarten.
Bewertung: 7/15 Punkten
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Abbildungen: Torgeir Waldemar