(1:03:44; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 12.08.2024)
Ausführliche einleitende Worte zu Laurent Schieber, der unter dem Namen Sequentia Legenda firmiert, benötigt der Fan der Elektronischen Musik vermutlich nicht mehr, denn der aus dem Elsass stammende französische Musiker ist in der EM-Szene mittlerweile bestens bekannt – und auch preisgekrönt. Auch hier sind seine Werke bereits in schöner Regelmäßigkeit vorgestellt worden.
Es ist gerade mal ein knappes Jahr her, dass sein Doppelalbum “The 432 Hz Berlin School Box” gewürdigt wurde, und schon liegt wieder etwas Neues vor. Und das fügt sich nahtlos in das Gesamtbild ein, das sich der EM-Fan im Laufe der Jahre angesichts der Musik des Franzosen gemacht hat. “Galactic Crystals” heißt das Album und es besitzt einen ähnlich poetischen Untertitel, der “Adamantine Vibrations of the Universe” lautet.
Die Vorgehensweise ist altbekannt – Das Album besteht aus gerade mal drei Tracks, in diesem Falle heißen sie ‘The Song of Orion’ (17:17), ‘Crystal of light’ (23:12) und ‘Return to Meshalea’ (23:07).
Wie immer gibt Schieber den einzelnen Tracks viel Zeit, sich zu entwickeln. Und so gehört es dazu, dass gerade die untergelegten Sequenzen einen großen Raum einnehmen und die Basis bilden, über die seine typischen Melodielinien gelegt werden. Und gleich der Opener erinnert an eines der Meisterwerke der Berliner Schule EM, nämlich “Mirage” von Klaus Schulze. Auf dem zweiten Titel ist der langjährige Wegbegleiter Tommy Betzler mit von der Partie, der abschließende Track bietet wieder die für Sequentia Legenda mittlerweile typischen mächtigen Mellotronchor-Flächen. Wer die vorangegangenen Alben mag, wird auch viel Freude an dem aktuellen Werk haben.
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Schieber hat nicht nur alle Titel komponiert und eingespielt, sondern auch produziert, abgemischt und gemastert, und hat zusätzlich auch die Covergestaltung übernommen, die an manchen Stellen ein bisschen an Ed Unitsky erinnert. So rundet das fein aufgemachte Digipak ein stimmungsvolles Elektronik-Album stilgerecht ab.
Sequentia Legenda ist hin und wieder auch mal live zu sehen – bei dieser Musik wäre das sicherlich mal ein interessantes Erlebnis.
Bewertung: 11/15 Punkten
Besetzung:
Laurent Schieber – Arturia Moog Modular / Arturia Minimoog / Arturia Jupiter 8 / Arturia Solina / ARP Odyssey by ElektroStudio / Steinberg Hypersonic / M-Tron Mellotron / Gravity-Vocalise by Heavyocity / Atomic Sequencing Tool / Korg PS-3300 Emulation from Full Bucket Music
Gastmusiker:
Tommy Betzler – drums
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Abbildung: Sequentia Legenda