Pryne – Gargantuan
(46:55; Vinyl, Digital; Stonefree Records, 12.04.2024)
Da waren sie wieder, die berühmten drei Probleme, die im Fall von Pryne mit Baroness, Mastodon und Torche festgemacht werden. Obwohl das im Endeffekt keine wirklichen Probleme, sondern nur gemeinsame Nenner sind, auf die sich die österreichische Sludge-Formation mit ihrem Longplay-Debüt einigen konnte. Rifftechnisch und auch künstlerisch überaus wertvoll ergehen sich Pryne hierbei in Orgien aus Sludge und Progressive Rock, dass es dieses Mal auch wahrlich eine Freude ist. Schon mit ‘Can’-Ka No Rey’ und dem kurzweiligen Ohrenbluter ‘Ramification’ zeigen die Österreicher unverblümt an, wo Barthel den Most holt und der Hammer hängt. Mit Wucht werden alle eventuellen Vorurteile weichgeklopft und in ihre Bestandteile zerlegt. ‘Hollow Sea’ offenbart uns die etwas dezentere, fast schon folkloristische Seite des Quartetts, obwohl es eben das nur das Intro zum wiederum heftigen ‘Abordan‘ darstellt. In dieser Konstellation weiten sich die Songs schon einmal auf sieben Minuten Länge aus (‘The Terrible End Of The Yogi’), wobei man auch hier in Wucht und Ausdauer keinen Abfall zu verzeichnen hat. Mit dem stimmungsvollen Doppel ‘Shapeless Forms’ und ‘Elder Things’ gibt es einen würdigen und passenden Abschluss dieses Debütalbums.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Pryne