(49:55; Vinyl, CD, Digital; Blues Funeral Records, 23.08.2024)
Seit Mitte der Neunziger sind Mammoth Volume umtriebige Urgesteine der Stoner-/Heavy-/Vintage-Szene in Schweden. Mit einigen Alben auf dem Buckel zeigt “Raised Up By Witches” auch alle routinierten Kniffe des Genres. Cover und Hexen sind per Definition sehr im Vintage-Rock-Motiv verortet. Im steten Wechsel und den alten Dinosauriern der frühen Siebziger ähnlich rotiert Heavy-Vintage-Hard-Rock mit lyrischen Folk-Elementen (Flöten) und kleinen feinen Hammond-Sound-Gimmicks. Das ist kurzweilig und wenn Du Dir beispielsweise die Hooks in ‘Diablo III: Faces In The Water’ oder ‘Cult Of Eneera’ genau anhörst, fühlt man sich an so manch aktuelle Opeth-Retro-Verneigung erinnert. Klingen die Vocals doch nicht unähnlich in ihren Phrasierungen.
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‘The Battle Of Lightwedge’ als Opener schiebt sich selbst gut an und dreht im weiteren Verlauf die Dynamik-Schraube in Sachen Stoner Rock ein ums andere Mal. Wenn die Band in leichtfüßige Grooves einsteigt (‘Lisa’), den harten Rock herausnimmt, dann erfüllt diese Musik einfach nur mit Licht, und man ist komplett in alten Classic-Rock-Motiven nostalgisch gefangen. ‘Serpent In The Deep’ lässt die Gitarren fröhlich funky vor sich hin gniedeln, alte Siebziger Melodic-Rock-Synths ergänzen sich auch hier nicht zum Nachteil – der Refrain nagelt sich definitiv im Ohr fest. Etwas zu austauschbar sind hart rockende Mitläufer wie ‘Scissor Bliss’ und ‘A Tale About A Photon’, denen besondere Momente einfach etwas abgehen. Wiederum machen das gemütlich schwingende ‘Black Horse Beach’ mit melodiösen, verspielten Retro-Synth-Effekten und umso mehr gerade der schwedischsprachige Rausschmeißer-Song ‘Sången Om Ymer’ Laune und punkten, da hier die Kombination aus Sprache und Laid-Back-Vintage-Atmosphäre einfach perfekt ineinander greift.
Alles an den Schweden, vom Artwork bis zum verneigenden, aber Genre-typisch kompakten Sound ist dem Retro-Vintage-Gefühl verpflichtet, macht die meiste Zeit nicht viel falsch. Die wirklich übergroßen Momente bleiben aber aus. Spaß macht die Platte über weite Strecken allemal, platziert sich gut im Feld der Vintage-Szenerie.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
Jörgen Andersson – Vocals
Nicklas Andersson – Drums, Vocals and Bass
Kalle Berlin – Bass
Daniel Gustafsson – Guitars, Keys, Flutes, Percussion, Bass and Vocals
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Diskografie (Studioalben)
“Mammoth Volume“ (1999)
“Noara Dance“ (2000)
“A Single Book Of Songs“ (2001)
“The Cursed Who Perform The Larvagod Rites“ (2022)
Cover/Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Blues Funeral Records