Kingcrow – Hopium
(53:27; Vinyl, CD, Digital; Season Of Mist/Soulfood, 23.08.2024)
Mit “Hopium” zeigt die italienische Progressive Rock Band Kingcrow erneut ihre kreative Vielseitigkeit und beeindruckt durch eine stabile, durchdachte Performance. Bei jemand, der die Band wie der Autor zum ersten Mal hört, entsteht schnell der Eindruck, dass Kingcrow die nächste große Band im Progressive Rock sein könnte. Die meisterhafte Kontrolle über ihre Musik, die durch melodische und vielschichtige Strukturen glänzt, lässt vermuten, dass sie in Zukunft neue Höhen erreichen könnten.
Interessanterweise führte die Entdeckung von “Hopium” auch zur Erkundung ihrer früheren Werke ähnlichen Stils, insbesondere des Songs ‘Night’s Descending’ (feat. Daniel Gildenlöw von Pain Of Salvation). Dieser Titel weckte sofort Erinnerungen an Porcupine Tree und Steven Wilsons Solo-Werke (‘Drive Home’). Besonders in der neuen Single ‘Night Drive’ lässt sich eine ähnliche Atmosphäre erkennen, die gekonnt eine nächtliche Fahrt in dunkler, introspektiver Stimmung heraufbeschwört. Diese Verbindung zeigt, wie gekonnt Kingcrow Einflüsse verarbeiten und dabei dennoch ihre eigene Originalität beibehalten.
Der Band gelingt es auf “Hopium”, unterschiedliche Elemente ihrer Musik harmonisch zu vereinen. Ruhige, fast melancholische Passagen wechseln sich ab mit dynamischen, energiegeladenen Abschnitten, was die Songs spannend und abwechslungsreich macht. Besonders ‘Losing Game’ und ‘Parallel Lines’ stechen mit ihren fantastischen, headbang-tauglichen Djent-Riffs hervor, während sie zugleich eine beruhigende, fast sanfte Klanglandschaft bieten. Die Band überrascht immer wieder mit neuen musikalischen Ideen, ohne ihren eigenen Stil zu verlieren.
“Hopium” lädt dazu ein, es mehrfach anzuhören, um die zahlreichen Nuancen und Details zu entdecken. Kingcrow beweisen einmal mehr, dass sie zu den aufregendsten Bands im Progressive Rock gehören.
Bewertung: 12/15 Punkten
Besetzung:
Diego Marchesi – Vocals
Diego Cafolla – Guitars, Keys, Backing Vocals
Ivan Nastasi – Guitars, Backing Vocals
Riccardo Nifosì – Bass, Backing Vocals
Thundra Cafolla – Drums, Percussions
Gastmusiker:
Vikram Shankar – Piano solo (track 9)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Season Of Mist zur Verfügung gestellt.