Yomi Ship – Feast Eternal
(43:37, CD, Vinyl, Digital; Eigenveröffentlichung, 05.07.2024)
Die Gitarren perlen sympathisch, die Breaks passieren abrupt und sophisticated und die Takte rumpeln abstrakt polyrhythmisch. Zwischen Avantgarde und Progressive Rock haben sich Yomi Ship eine Nische erschaffen, in der es trotz aller Komplexität reichlich verträumt zugeht. Denn bei dem Trio aus dem australischen Perth wird es selten laut und ausufernd (am ehesten noch die Schlussphase von ‘The Izoku’), viel lieber schlendert man in gefälligen Downtempo-Bereichen, so dass “Feast Eternal” eher Entspannung denn rockige Offerte ist. Was dem Thema der Sache, nämlich den Übergang ins Jenseits, nur gerecht wird.
Komplett instrumental kreieren Jade Champion sowie Jarred und Nick Osborne ätherische Kleinode an der Pforte zur Wahrnehmung, kokettieren hier schon einmal mit dem Jazz-inspirierten Alternative Rock von Acts wie Karate (‘Too Many Have Vanished Into These Woods’), nur um sich andererseits der Nostalgie von Hackett/Genesis‘schem Gitarrentwang hinzugeben (‘Premonitions’). Pünktlich zur Europatournee der Australier (der ersten!) kommt nun das neue Album, das uns einen gänzlich neuen Blickwinkel auf den Progressive Rock eröffnet und dabei obendrein noch federleicht wirkt.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Yomi Ship