#VinylCorner: Edge Of Sanity – Until Eternity Ends (EP) / Nightingale – Nightfall Overture (Reissues)

#VinylCorner: Edge Of Sanity - Until Eternity Ends (EP) / Nightingale - Nightfall Overture (Reissues)
Credit: Prog In Focus

(Edge Of Sanity – Until Eternity Ends (EP); Vinyl, Digital; Century Media/Sony Music, 27.06.1994/21.06.2024)
(Nightingale – Nightfall Overture; 1:57:57, Vinyl, 2 CD, Digital, InsideOut/Sony Music, 11.04.2005/21.06.2024)
Sony Music Entertainment scheint in diesem Frühsommer die Freude an Reissues gepackt zu haben. So sind bereits die ersten vier Psychotoc-Waltz-Platten über InsideOutMusic wieder aufgelegt worden, für den 19. Juli ist eine Wiederveröffentlichung zum 15. Jubiläum von Beardfishs “Destined Solitaire” und auch Dan Swanös Backkatalog erfährt mannigfache Neuauflagen. Darunter sowohl “Until Eternity Ends”, die 1994er EP seiner ursprünglichen Hauptband Edge Of Sanity, als auch “Nightfall Overture”, einem im Jahre 2005 entstandenen Studio-Album Nightingales, für welches eine Auswahl älterer Stücke neu eingespielt worden waren.

Dan Swanö, für alle die ihn nicht kennen, ist einer der buntesten Vögel, den der schwedische Musikzirkus zu bieten hat. Denn Swanö ist nicht nur Sänger, Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger und Keyboarder, der u.a. Mitglied bei Katatonia und Bloodbath war, sondern auch Musikproduzent und Betreiber des Unisound Studios im mittelschwedischen Örebrö. So kam es dann auch, dass der erste Berührungspunkt des Autoren mit diesem Künstler die schwedische Melodic Punk-Legende Millencollin war, die ihre ersten drei Alben (“Tiny Tunes” (1994), “Life On A Plate” (1995) und “For Monkeys” (1997)) bei Swanö hatte aufnehmen lassen.

Edge Of Sanity und Nightingale jedoch haben überhaupt nichts mit Punk Rock am Hut. Stattdessen sind die Projekte Swanös im Melodic Death Metal, respektive im Progressive Rock zu verorten. Interessant dabei ist, dass Edge Of Sanity mit der Zeit immer progressiver wurden und schon frühzeitig den Weg aufwiesen, den Dan Swanö nach dem Ende der Band mit Nightingale weitergehen würde.

“Until Eternity Ends”, die 1994er EP seiner ursprünglichen Hauptband Edge Of Sanity, als auch “Nightfall Overture”, einem im Jahre 2005 entstandenen Studio-Album Nightingales, für welches eine Auswahl älterer Stücke neu eingespielt worden waren.

#VinylCorner: Edge Of Sanity – Until Eternity Ends (EP) / Nightingale – Nightfall Overture (Reissues)
Credit: Prog in Focus

Edge Of Sanity haben in ihrer Karriere zwischen 1991 und 2003 insgesamt sieben Studio-Alben veröffentlicht. “Until Eternity Ends” ist die einzige EP der Band und ist kurz vor dem ’94er Album “Purgatory Afterglow” erschienen. (“Purgatory Afterglow” wurde übrigens zeitgleich zu der EP in remasterter Form auf Vinyl und im CD-Format mit Bonus Disc wiederveröffentlicht). Die Vier-Track-EP beinhaltet dabei Stücke, von denen die Band glaubte, dass sie stilistisch nicht auf den Longplayer passen würden. Drei Eigenkompositionen sowie ein Cover des The-Police-Stückes ‘Invisible Sun’. Und tatsächlich handelt es sich bei den drei Eigenkompositionen um Stücke, von denen zwei als lupenreiner Death Metal bezeichnet werden könnten. Lediglich der Titeltrack weist progressive Spuren auf und ist stilistisch nahe bei dem, was auf “Purgatory Afterglow” folgen sollte.

Vom Progressive Death Metal, den man Jahre später auf “Crimson” oder “Crimson II” hören konnte, ist man hier allerdings noch Meilen entfernt. Die Neuauflage der EP ist dabei auf einfachem schwarzen sowie auf blauem Vinyl in original blau-goldfarbenem Cover-Artwork erschienen. Während auf der A-Seite die aktuellen 2024er Remasters zu finden sind, gibt es auf der B-Seite neue Remixe der Lieder zu hören, die es nach empfinden des Betreuers nicht unbedingt gebraucht hätte. Ein Reissue für Fans, die ihre Plattensammlung komplettieren wollen. CD-Fans gehen bei dieser Wiederveröffentlichung hingegen leer aus, da es sich hier um einen Vinyl-Only-Release handelt.

Nightingale sind eine ganz andere Angelegenheit als Edge Of Sanity, da Dan Swanö keine Kompromisse mehr mit seinen Mitmusikern eingehen musste und den Death Metal bei dieser Band komplett ausklammern konnte. So spielt die als Soloprojekt Swanös gestartete Band puren Progressive Rock/-Metal. Nightingale hatte es im Jahre 2005, als “Nightfall Overture” erschien, bereits zehn Jahre gegeben, in denen Swanö mal mit, mal ohne Mitstreiter, ganze fünf Langspielplatten aufgenommen hatte. “Nightfall Overture” wurde dann eine Art Best Of, für die der Schwede eine Auswahl von acht Stücken der ersten vier Platten neu aufnahm, dazu mit ‘Losing Myself’ ein Cover seiner früheren Band Edge Of Sanity sowie mit ‘Better Safe Than Sorry’ ein eigens für diese Platte geschriebenen Stück.

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Credit: Prog in Focus

Spannendes für Vinyl-Fans gibt es dabei nicht, abgesehen vom Remastering (über welches kein wirkliches Urteil gefällt werden kann, da dem Rezensenten der Vergleich zu den Originalen fehlt). Das Cover-Artwork ist das gleiche geblieben, neue Liner notes sind nicht vorhanden und auch etwaige Bonus-Tracks sucht man bei dieser Wiederveröffentlichung vergebens. Lediglich die Farbe des Vinyls könnte zum Kauf verleiten, da neben schwarzen, auch Langrillen in transparentem Blau erhältlich sind.

Anders sieht es da schon bei der CD-Variante dieses Albums aus, die mit ganzen 16 Live-Aufnahmen ausgestattet ist, die zwischen 2004 und 2016 aufgenommen worden sind. Auch wenn der Sound bei manch einem Stück näher an Bootleg-Qualität als an heutigem Standards ist, muss diese Bonus-CD bedingungslos empfohlen werden, da es bisher noch keinerlei offizielle Live-Aufnahmen von Nightingale gegeben hatte.

So ist die Vinyl-Ausgabe von “Nightfall Overture” wohl nur für Schallplattensammler interessant, die 2005 nicht in den Genuss kamen, eine der 500 Kopien zu ergattern und denen nichts anderes als Vinyl ins Haus kommt. Wem die Form seines Tonträgers dagegen einerlei ist, der sollte definitiv zu den CDs greifen!
Ohne Bewertung


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Until Eternity Ends – EP (Remix 2024) [24-bit HD audio] von Edge Of Sanity

Besetzung Edge Of Sanity:
Dan Swanö – Lead Vocals
Dread – Guitar, Vocals
Sami Nerberg – Guitar
Anders Lindberg – Bass
Benny Larsson – Drums

Diskografie Edge Of Sanity (Studioalben):
“Nothing But Death Remains” (1991)
“Unorthodox” (1992)
“The Spectral Sorrows” (1993)
“Purgatory Afterglow” (1994)
“Crimson” (1996)
“Infernal” (1997)
“Cryptic” (1997)
“Crimson II” (2003)


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Nightfall Overture (Re-Recording 2005) von Nightingale

Besetzung Nightingale:
Dan Swanö – Lead Vocals, Guitar, Keyboards
Dag Swanö – Guitar, Keyboards, Vocals
Erik Oskarsson – Bass, Vocals
Tom Björn – Drums

Gastmusiker Nightingale:
Craig Smith – Lead Guitar (track 7)

Diskografie Nightingale (Studioalben):
“The Breathing Shadow” (1995)
“The Closing Chronicles” (1996)
“I” (2000)
“Alive Again” (2003)
“Invisible” (2004)
“Nightfall Overture” (2005)
“White Darkness” (2007)
“Retribution” (2014)


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Rezensionen:
“Alive Again: The Breathing Shadow Part IV” (2003)


Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Oktober Promotion zur Verfügung gestellt.