(54:03; Vinyl, CD + Blu-ray, Digital; Reigning Phoenix Music, 12.07.2024)
Amorphis’ “Tales From The Thousand Lakes” ist ein Klassiker des Progressive Death Metal, über den man eigentlich keine Worte mehr verlieren müsste. Nichtsdestotrotz schreibe ich heute über dieses genreprägende Album, denn der Zweitling der Finnen wird heute, am 12. Juli 2024, ganze 30 Jahre alt. Um dieses Jubiläum angemessen zu würdigen, haben Amorphis ihr Konzeptalbum, das auf dem finnischen National-Epos “Kalevala” basiert, im Tavastia Klubi zu Helsinki neu eingespielt. Das Ergebnis ist pünktlich zum Jubeltag sowohl als Bildmitschnitt als auch als Audio-Aufnahme veröffentlicht worden.
Zu hören und zu sehen gibt es dabei sämtliche zehn Stücke, die seinerzeit auf “Tales From The Thousand Lakes” zu finden waren. Nicht berücksichtigt wurden hingegen “Folk Of The North”, “Moon And Sun” sowie “Moon And Son Part II (North’s Son)”, die ursprünglich nur auf der “Black Winter Day”-EP, später aber auch auf Wiederveröffentlichungen des Albums auftauchten. Und auch eine Live-Aufnahme der kultigen Cover-Version des The-Doors-Klassikers ‘Light My Fire’ sucht man auf “Live At Tavastia” vergeblich. Dafür gibt es als Zugaben zwei Bonus-Tracks zu hören, die mit “Tales From The Thousand Lakes” eigentlich gar nichts zu tun haben. Die Fans dürfte es freuen, denn da wären einerseits das nur selten live gespielte ‘Vulgar Necrolatry’ vom Debüt-Album “The Karelian Isthmus”, das im Original von der Amorphis-Vorgänger-Band Abhorrence stammt, sowie der Band-Klassiker ‘My Kantele’ vom 1996er Album “Elegy” in einer ausufernden Achteinhalb-Minuten-Version.
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“Tales From The Thousand Lakes (Live At Tavastia)” ist bereits die zweite Live-Neu-Einspielung (ohne Publikum) eines Studio-Albums von Amorphis. Doch wo man den Sinn von “Queen Of Time” (Live At Tavastia 2021)” noch hinterfragen konnte – das Studio-Album war gerade einmal drei Jahre alt – sieht es bei dem hier vorliegenden Tonträger ganz anders aus. Insbesondere, da der damalige Gastmusiker Ville Tuomi nicht mehr für den Lead-Gesang und Gitarrist Tomi Koivusaari nicht mehr für die Grunts verantwortlich sind, wie noch auf der Original-Ausgabe, sondern beide Stimmen von Tomi Joutsen übernommen wurden. Was ja nur konsequent ist, da dieser schließlich bereits seit 2005 Frontmann der Finnen ist.
Ein Umstand, der den Charakter des Originals etwas verändert, doch mir persönlich um Weiten lieber ist, denn “Tales From The Thousand Lakes” klingt im neuen Gewand jetzt noch mehr nach Amorphis, da der Gesang jetzt genauso variabel daherkommt wie die Musik.
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Ein Klassiker, der durch diese Neu-Einspielung nur noch dazugewonnen hat und zudem mit zwei hörenswerten Bonus-Tracks abgerundet worden ist. Zugreifen!
Bewertung: 14/15 Punkten (FF 14, KR 13)
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Tomi Joutsen (Vocals)
Esa Holopainen (Guitars)
Tomi Koivusaari (Guitars)
Santeri Kallio (Keyboards)
Olli-Pekka Laine (Bass)
Jan Rechberger (Drums)
Diskografie (Studioalben):
“The Karelian Isthmus” (1992)
“Tales From The Thousand Lakes” (1994)
“Elegy” (1996)
“Tuonela” (1999)
“Am Universum” (2001)
“Far From The Sun” (2003)
“Eclipse” (2006)
“Silent Waters” (2007)
“Skyforger” (2009)
“The Beginning Of Times” (2011)
“Circle” (2013)
“Under The Red Cloud” (2015)
“Queen Of Time” (2018)
“Halo” (2022)
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Rezensionen:
“Queen Of Time” (Live At Tavastia 2021)”^(2023)
“Halo” (2022)
“Far From The Sun” (2003)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Reigning Phoenix Music zur Verfügung gestellt.