(39:45; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 01.03.2024)
Mono, God Is An Astronaut und vor allem der pralle Einzeller von Violet Cold mit seinem kosmischen Post Metal sind bei diesem Ein-Mann Projekt (dahinter steht Sergei Guselnikov aus Nowosibirsk) die definierte Schnittstelle. Opulent, hymnisch, cineastisch und mit viel epischer Heavyness wirst Du über knapp 40 Minuten auf eine imaginäre Reise geschickt. Nimm exemplarisch das einfach nur wundervolle ‘Tana Mao’, das auf dieser Platte aufgrund seiner Eigenwilligkeit heraussticht – mit wirklich fantastischen Female Vocals von Katya Zlobina und Sounds, die auf positive Weise an die Isländer Sigur Røs und die Japaner von Mono, wahlweise Envy in ihren ruhigen Anwandlungen erinnern. Der Opener ‘Omens’ stellt sich breit und episch auf, Violet Cold mit ihren Cosmic Extreme Post Future Rock/Metal dürfen gut und gerne als Vergleich herhalten. Die organisch fetten Riffs lassen im Übrigen zu keinem Zeitpunkt die Gefahr aufkommen, dass es irgendwie zu sehr nach Homestudio-Bastelei klingt. Im Gegenteil, die hymnischen Melodien, die Wall of Sound in Sachen Drums und Gitarren legt Dich über das gesamte Album immer und immer wieder richtig lahm – die richtige Lautstärke vorausgesetzt.
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‘For The Heart Seems Hollow’ und ‘When Stars Collide And Fall Upon Us´ peitschen mit wogenden hymnischen Melodien und Rhythmen im kraftvollen Spiel zwischen Midtempo und schleppender Wall of Sound, generieren ähnlich einer Band wie den Japanern Mono viel Kraft aus unendlich schönen Gitarren-Akkorden. Die immer wieder brachialen, aufbrausenden Riffs werden gekonnt von poppigen, orchestralen Synths eingebettet – ein stetes Gleichgewicht aus schierer Power und melancholischer, filmreifer Epik erzeugt die richtige Balance und Dynamik. Im treibenden ‘To Life´s Horror Is To Laugh’ duellieren sich Double Bass und ausufernde, sehr dynamische Power Chords, ‘The World Is No Longer A Safe Place, Try To Make It One’ driftet mit Hall und Echoes durchs All, während das filigrane, sehr stimmungsvolle Akkorde spinnende ‘Daydream’ mit viel sanfter Atmosphäre aufwartet. Die Referenzen sind benannt und trotzdem gelingt es diesem Projekt mit viel Emotionalität und einnehmender Melodik dem Genre einige frische Impulse zu hinterlassen.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Line-up:
Sergei Guselnikov – Composer, producer, mixing & mastering, Guitars, piano, drums, bass, electronics
Guest:
Katya Zlobina – Vocals
Cover: Anton Kremarenko