(43:48, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 28.06.2024)
Zwar hatte man sich vor geraumer Zeit vom Trio zum Duo modifiziert. Dem majestätisch shoegazenden Sound der Brüder Jakob und Oskar Nilsson Hemström tat dieser Line-up Change aber keinen Abbruch, wie schon das letzte Oh Hiroshima-Album “Myriad” zeigte und “All Things Shining” aufs Neue beweist. Die Schweden nutzen alle Räume, um ihren mit viel Hall unterlegten Sound zur maximalen Effizienz zu verhelfen. Das neue – mittlerweile fünfte – Album ist ein Sammelsurium effektiver Opulenz, harscher Sounds und poppiger Zwischentöne (‘Holiness Movement’), die Texte dazu sind schon mal von Nobelpreisträger Pär Lagerkvist inspiriert. Was den Anspruch von “All Things Shining” noch ein wenig höher schraubt.

“Teapot of the Week” auf Betreutes Proggen in der KW26/2024

Auch hier geht es um den Konflikt zwischen Gut und Böse, nur bezogen auf die Gegenwart. Mächtige Postrocktrümmer (‚’Leave Us Behind’) kollidieren hierbei ohrenbetäubend mit verhaltenem, aber nicht minder intensivem Shoegaze (‘Secret Youth’) und erschaffen Fixsterne, die noch lange nachglühen. Das fast schon wavige ‘Deluge’ steigert sich in eine erhabene Grandezza, die nur noch vom finalen ‘Memorabilia’ übertroffen wird. Womit sich der Albumtitel schon bestätigt hat.Bewertung: 13/15 Punkten

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