(44:09, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 10.05.2024)
Gefühlt ein wenig unbeholfen kakophonisch startet Grégoire Fray in sein neues, viertes Fulltime-Album als Thot. Der französische Musiker, der seit einiger Zeit in Brüssel lebt, wuchtet sich schon seit immerhin fünfzehn Jahren mit wechselnden Begleitmusikern durch einen ambitionierten Crossover aus Industrial, Postrock und Noise. Und hat man an dieser Stelle mit ‘Euphrate’ und ‘Céphéide’ erst einmal eben diesen jenen Auftakt geschafft, der doch ein wenig zu arg auf Krawall gebürstet ist, kommt mit ‘Sleep Oddity’ (mit der tschechischen Sängerin Lenka Dusilová) und einer anheimelnden Powerballade die reaktive Versöhnung.
Mit wahlweise englischen und französischen Vocals zünden Thot dieses Mal in Siebener-Besetzung (!) die Delta-Variante in Industrial Rock, empfehlen den ‘Supercluster’ als erste Single-Auskopplung und aktivieren die Le Mystère des Voix Bulgares auf dem treibenden ‘Morning Waltz’ sowie dem wuchtigen ‘Hüzün’. Fünf Jahre brauchte – The Big C machte es möglich – “Delta”, um fertiggestellt zu werden. Dafür wurde die Zeit genutzt, um Thot in eine neue Opulenz zu überführen.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Thot