(71:34, CD, Digital; Cyclical Dreams, 12.04.2024)
Der “Großmeister” des Dark Ambient, Mathias Grassow – der bereits über 250 Veröffentlichungen auf der Agenda hat sowie des Weiteren in Projekten wie Karmacosmic, Nostalgia oder Anam-Cara anzutreffen ist – geht an dieser Stelle erneut eine kongeniale Kollaboration ein. Dieses Mal mit dem finnischen Ambientmusiker Heikki Lindgren, der dann auch für die thematische Ausrichtung des Albums verantwortlich zeichnete. Harmaja ist eine im Süden Helsinkis befindliche Schäre (harmaa bedeutet hierbei “schmutzgrau”, was in ungefähr den farblichen Grundton dieser Landschaftsform widerspiegeln dürfte), die heute als Wetterstation Bedeutung besitzt:
“The weather conditions along the Finnish coast are observed at 38 coastal weather stations, making marine weather reports an integral part of navigation in the region and throughout the Baltic Sea. Harmaja island, situated off the coast of Helsinki, where a lighthouse has stood since the 18th century, now also houses a coastal weather station. The album ‘Harmaja’ draws its inspiration from the Baltic Sea, much like its predecessor, “Shallow Waters””
In neun drei- bis sechzehnminütigen Tunes beziehungsweise Drones wird versucht, die landschaftlichen Besonderheiten, die vor allem wasser- und wettertechnische Spuren hinterlassen (wobei man das “Schmutzgrau” hier nicht zu sehr im Hinterkopf behalten sollte) in musikalische Stimmungsbilder zu übertragen. Wobei es den Musikern tatsächlich gelingt, eben diese überaus intensiv zu gestalten. Neben einem dunklen Grollen am Horizont (‘Harmaja’) gibt es, im hohen Norden eher selten, hin und wieder sogar einen verhuschten Lichtstrahl zu erspüren (‘Bågaskär’), wobei der Drone an sich wieder das bestimmende Element dieser Klangmalereien ist.
“No Software was used in this recording. All instruments were played live with some resampling of the finnish traditional instruments.” The analogue strikes back!
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Matthias Grossow & Heikki Lindgren / Cyclical Dreams