Feathers and Greed – Pari shōkōgun

(42:08, Digital, Vinyl, Eigenvertrieb, 01.03.2024)
Feathers and Greed, eine deutsche Progressive Rock Band aus Hannover bzw. Bremen senden mit dem zweiten Studioalbum ihr nächstes Lebenszeichen. “Pari shōkōgun” heißt ihr aktuelles Werk, was soviel bedeutet wie Paris-Syndrom, japanischパリ症候群 bzw. Pari shōkōgun. Darunter versteht man eine psychische Störung, die zumeist japanische Touristen beim Aufenthalt in Paris trifft. Als Auslöser des Paris-Syndroms gilt die starke Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung der Touristen und der tatsächlich erlebten Wirklichkeit dieser unbeschreiblich vielseitigen und pulsierenden Metropole.

Mit ihrem im Jahr 2019 erschienenen Debütalbum erhielt die Band bereits viel Lob und Anerkennung. Für eine relativ neue, junge Band, die mit einer Mischung aus Rock, Art Rock, Folk, Progressive und Psychedelic Rock seit 2017 ihren Nischenplatz gesucht und gefunden hat, kein schlechter Einstieg in das harte Musikbusiness. Ihr Nachfolger wandelt nun auf ähnlichen Pfaden und orientiert sich weitestgehend an den zuvor genannten Stilrichtungen, zumal diese ein großes Spektrum an Entfaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen. Dieser Eindruck findet durch die Umsetzung der acht Kompositionen seine Bestätigung.

Ihre Musik und somit auch der aktuelle Longplayer steht unter dem selbstgewählten Motto – Jazz ohne Üben – Metal aber Clean – Pop mit Dissonanz. Was darunter zu verstehen ist, darüber gibt in jedem Fall der erste Hördurchgang schon reichlich Aufschluss, obwohl auch danach immer noch genügend Spielraum für eigene Interpretationen verbleiben. Die Niedersachsen Feather and Greed stehen vor allem für handgemachte Musik mit allem, was Emotionen hervorruft, die das menschliche Dasein so mitbringt. Man sollte daher keine leichte Kost oder gar Mainstream erwarten. Die acht Kompositionen sind treibend, mal düster, ja fast bedrohlich aggressiv, dann wieder warm, getragen, zeitweise sinnlich melancholisch oder auch wehmütig. Die Bandbreite der Gefühlswelt spiegelt sich hier bis ins Dramatische gehende wider. Besonders der ansonsten in diesem Genre eher seltene Einsatz eines Cellos gibt dem Album eine zusätzliche psychedelische Note. Aktuell ist dieses emotionale Album nur als digitale Variante erhältlich. Wobei die Vinyl Version bereits in den Startlöchern steht und sicherlich in Kürze direkt bei der Band zu ordern sein wird.

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Feathers and Greed lassen auf ihr Debüt, ohne dabei viel Zeit zu verlieren, den nächsten Longplayer folgen. Entstanden ist ein stimmungsgeladener, abwechslungsreicher und damit würdiger Nachfolger.
Bewertung: 11/15 Punkten


Line-up Feathers And Greed:
Jacob Jordan (Cello, Vocals)
Jasper Röthemeyer (Bass, Vocals)
Luca-Yannik Gierth (Vocals, Keys)
Lukas Hagemann (Drums, Vocals, Keys)
Marek Feddern (Guitars, Vocals)
René Kretschmer (Percussion, Vocals)

Gastmusiker:
Leon Pock (Organ) auf ‘Hidden Interest’

Musik und Texte von Feathers and Greed.
Aufnahme Christoph Keding und Willi Dammeier, Frühjahr 2023.
Mixing Kayetano Schreiber

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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von Feathers and Greed (Jerome-Ebeling)