(69:47, CD, Vinyl, Digital; Totem Cat Records, 03.05.2024)
Lange, lange haben Black Pyramid für “The Paths Of Time Are Vast” gebraucht. Das letzte (und dritte) Album “Adversarial” wurde nun auch schon vor genau elf Jahren veröffentlicht. Und, als ob man das Versäumte mit einem Streich wiedergutmachen möchte, präsentiert uns das Powertrio aus Northampton/Massachusetts nun einen Koloss in Doppelalbumgröße, erreicht „The Path Of Time Are Vast“ doch eine Lauflänge von gigantischen siebzig Minuten. Einen Vorgeschmack auf das später zu Erwartende gab es schon 2020, nämlich mit dem auf einer zusammen mit Enhailer realisierten Split-EP veröffentlichten Brocken “The Quantum Phoenix”, der hier aber von einst dreißig Minuten auf die Hälfte heruntergebrochen wurde.
Das reicht aber trotzdem noch, da uns Black Pyramid mit acht Tracks ganze sechs Longtracks (d.h. oberhalb von acht Minuten Lauflänge) vor den Latz knallen. Die sympathische, von Iommi-Gitarrenläufen nur so strotzende Riff-Hymne ‘Bile, Blame and Blasphemy’ treibt die Zerstörungswut des Trios bereits dezent auf die Spitze, eine Zerstörungswut, durch die nach überambitionierten Krachern wie ‘The Crypt On The Borderland’, ‘Take Us To The Threshold’, dem dreigeteilten Titeltrack sowie erwähntem ‘The Quantum Phoenix’ kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Da nutzt auch ein kurzes Durchatmen in ‘Astral Suicide’ nichts mehr. Der Schaden ist nun einmal angerichtet.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Black Pyramid