The Dredge – Torches
(30:57, CD, Vinyl, Digital; Apollon Records, 05.04.2024)
Ehrlich gesagt, das muss man erst einmal bringen. Gegründet in den Neunzigern veröffentlicht das norwegische Trio mit “Torches” jetzt erst sein Debüt-Album. Alldieweil erst einmal der Name für Verwirrung sorgt, geistern doch einige Institutionen unter dem Namen Dregde im reichhaltigen musikalischen Universum herum (wobei die Mitglieder einer dieser durchaus als Rockstars bezeichnet werden dürfen) sorgen Kjetil Vikene (vocals, guitars, keys), Mats Andersen (bass) und Frode Røsjø (Helheim -drums) hier, auf “Torches”, ganz klar für klare Verhältnisse.
Mit gerade einmal acht Songs und einer Spielzeit von knapp dreißig Minuten fällt die Sache zwar unter die Kategorie EP, aber was hier an Dramatik, intensiven Momenten und ausgefeiltem Songwriting passiert, ist mehr als beeindruckend. Die Gitarren malträtieren sich von Post Rock zu Fuzz und Shoegaze, die Band selbst manövriert sich bezüglich atmosphärischer Höhenflüge zwischen Madrugada (‘The Oil Has Reached The Delta’), The Doors (‘River Twice’), Chameleons, Radiohead (‘Hotel Drunk’) und Junius, wobei hier tatsächlich nicht selten Gänsehaut erzeugende Momente für ein angenehmes Prickeln sorgen (‘Boredom’, ‘Whales’, ‘Torches II – The Future Is Burning’). Bleibt zu hoffen, dass es nicht weitere dreißig Jahre bis zum nächsten Album dauert.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: The Dredge