Ende gut, alles gut!
Die Tour zum ganz und gar wunderbaren neuen Subsignal Album “A Poetry Of Rain” sollte bereits im Oktober 2023 stattfinden. Sechs Auftritte waren angedacht. Allerdings machte ein Krankenhausaufenthalt des Keyboarders Markus Maichel die Tour sehr kurzfristig unmöglich. Lediglich einen Tag vor dem Tourauftakt in München verkündete die Band auf den sozialen Medien, dass die ersten Termine verschoben werden müssen. Ein paar Tage später wurden auch die restlichen Termine abgesagt. Zu der Zeit hatten die Progressive Rocker allerdings schon für ein paar Ersatztermine gesorgt. Und bis zum Auftakt der dann komplett verschobenen Tour organisierten die Männer noch ein paar weitere Termine, so dass die Tour von sechs auf neun Termine angewachsen ist. Von diesen Terminen fanden bereits vier Termine statt, die weiteren fünf Termine folgen Mitte April und führen Subsignal auch in die Niederlande und Belgien. Eine weitere Folge der Verschiebung: der Vorverkauf der Tickets lief ein paar Monate länger, und das wirkte sich positiv aus: zumindest das Zentrum Altenberg, in dem ich die Band sehen und ablichten durfte, war restlos ausverkauft.
Den Support während fast der ganzen Tour leistet das niederländische Power Pop Trio Powerized. Bei der sympathischen Band legte allen voran ihr Frontmann viel Herzblut in den Auftritt im Zentrum Altenberg und überzeugte durch eine starke Performance, beeindruckte zudem hin und wieder durch eine extremen Falsettgesang. Seine Mitstreiter an Bass/E-Gitarre und den Drums waren weit weniger extrovertiert, zudem ging der Sound des Gitarristen bei den vom Band eingespielten Keyboard Klängen eher unter. Unterm Strich allerdings legte das Trio eine ganz gute Performance auf’s Parkett, erarbeitete sich auch den Applaus des Publikums, eine große musikalische Überschneidung zum Act des Abends ließ sich allerdings nicht ausmachen.
Nun war es also an Subsignal, den weiteren Abend zu bestreiten. Das deutsch-niederländische Quintett eröffnete ihr Set mit ‘Tempest’ und arbeitete sich im Laufe des Abends durch ihre Studioalben, wobei sie mit ‘The Lonely Views of Condors’ auch noch einen kurzen Schlenker in alte Sieges Even Zeiten machten. Dabei lag der Fokus nicht nur auf dem neuen Alben, sondern auch “La Muerta” sowie ihr Debutalbum “Beautiful & Monstrous” wurden gleichermaßen gewürdigt.
Während Markus Steffen, Dirk Brand und Markus Maichel beim Auftritt eher in die Musik vertieft wenig Show lieferten, waren ihre niederländischen Bandkollegen um einiges präsenter. So posierte der “neue” großgewachsene Martijn Horsten am Bass immer wieder und machte mit die meisten Meter auf der kleinen Bühne. Und Sänger Arno Menses gab einmal mal mehr die Rampensau, die er ist. Zwischen den Songs war er es, der immer wieder auf die vergangenen Jahre mit Subsignal und auch Sieges Even zurückblickte oder auch kurzweilig mit dem Publikum scherzte. Auch war es Arno Menses, der die technischen Probleme, die Subsignal vor allem während ‘Marigold’ heimsuchten, mit seinen humorigen Beiträgen gekonnte überspielte.
Mit ‘The Passage’ endete die Setlist. Mit ‘Paraíso’ und ‘Paradigm’ lieferten Subsignal allerdings noch zwei Zugaben. Und weil ‘Marigold’ im regulären Set Opfer der technischen Probleme wurde, performten Markus, Arno und Co. diesen wunderschönen Song noch einmal zum Abschluss.
Toll auch: nach dem Konzert gingen alle fünf Mitglieder der Band auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Jeder Musiker plauderte noch zig Minuten nach dem Gig mit den Fans. Ende gut, alles gut!
Fotos: Mister Ilms
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Rezension: A Poetry Of Rain (2023)
Rezension: A Song For The Homeless (2020)
Interview-Outtakes u.a. zu “La Muerta” (2018)
Rezension: La Muerta (2018)
Rezension: The Beacons Of Somewhere Sometime (2015)