(64:33, CD, Digital; Pharmafabrik, 05.04.2024)
The sun always shines on the other side. Sicher ist jedoch, bei Melkor definitiv nicht. Auf dem neuen Album des iranisch/persischen Philosophen und Musikers Behrad Fountain aka Melkor (nicht zu verwechseln mit dem ähnlich gearteten Projekt aus Deutschland) verirrt sich noch nicht einmal ein vereinzelt/verhuschter Sonnenstrahl. Hier, auf “Udkraxsha” (“The term UD-KRAXSHA is derived from the black tongue and refers to Pantheon Black“), öffnet sich das Tor nach Mordor (wo eben auch Melkor aka Feanor Morgoth sein Unwesen treibt), wobei “The Eye” über uns und jeden unserer Schritte beobachtet.
‘Lord Of The Dark’, ‘Tyranny Conspiracy’, ‘Dethroned Legacy’, die Titel der darkambienten Düsterwerke weisen erst einmal den Weg, von dem es, einmal eingeschlagen, auch kein Entrinnen mehr gibt. Schatten werden zu Ungeheuern, diese zu schwarzen, himmelhoch aufragenden Monolithen, und schon ist man mittendrin in einem Film, den man eigentlich gar nicht so intensiv schieben möchte. Eine Stunde dauert diese direkt aus der Hölle heraufdröhnende, überaus intensive Seelenpein, danach ist man entweder von allem Bösen gereinigt und erlöst oder aber ein seelisches Wrack… Alle Farben Schwarz! Hochatmosphärisch und verstörend – ein Sound, sie zu knechten…
Bewertung: 8/15 Punkten
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Abbildung: Melkor