(48:23, CD, digital; Eigenveröffentlichung, 26.2.2024)
Der Berliner Multiinstrumentalist Marten Kantus beglückt uns ja schon seit vielen Jahren mit seinen Solo-Alben und speziell in den 20ern hat er bezüglich seiner Veröffentlichungen die Schlagzahl erhöht. Und so wundert es auch nicht, dass nicht viel Zeit seit seinem letzten Album “Earthtones” vergangen ist. Geht es um ein Album von Marten Kantus, dann sind es meist Solo-Alben im wahrsten Wortsinn. Und so ist es auch in diesem Fall, er hat wieder alle Songs (in diesem Fall sechs an der Zahl, alle mit Spielzeiten zwischen sieben und knapp zehn Minuten) komponiert, arrangiert, eingespielt, aufgenommen und produziert.
Dabei ist – wie von ihm schon bekannt – die Liste der benutzten Instrumente wieder beeindruckend:
Grand piano, acoustic and electric guitars, bass, harp, violin, cello, zither, drums, percussion, clarinet, flute, soprano saxophone, hard- and software synthesizers, virtual instruments, sampling tools.
Er hat so seine ganz eigene Nische gefunden, wechselt zwischen Oldfieldschem Instrumentalstoff, Symphonic Rock, Jazz und seiner eigenen Art von Neo Klassik. Es sind zwar Synthesizer und elektrische Gitarren am Start, aber auch auf dem aktuellen Opus spielen akustische Instrumente die Hauptrolle. Sehr schönes Beispiel ist das wunderbare ‘Seccession’, auf dem zwar an einigen Stellen ein Synthesizer die Melodieführung übernimmt, das aber von einem starken akustischen Fundament begleitet wird. Das darauffolgende ‘Love’ ist eine ausgesprochen ruhige Nummer mit viel Atmosphäre und jazzigen Ausflügen. Das abschließende ‘Sacrifice’ wiederum hat an der Gitarre einige Oldfield-Ähnlichkeiten zu bieten, doch das ist nur ein kleines Puzzleteilchen. Das Stück weist viele weitere Facetten auf und rundet ein sehr feines Album ohne jeglichen Aussetzer wunderbar ab. Gewohnt qualitätsvolle Kost und wieder eine bedenkenlose Empfehlung! Mit Tendenz zu 12 Punkten.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Marten Kantus