(32:57, Vinyl, Digital; Eigenvertrieb, 26.04.2024)
Gegründet 2022 in Berlin (where else?) zeigt uns der deutsch-mexikanische Vierer mit dem blumigen Bandnamen auf seinem Debüt, wo genau der Hammer hängt und wie frisch, frei, fröhlich und unverbraucht Rockmusik heute noch klingen kann. Das hier ist der Powerstuff mit Noise’n Fuzzrockstuff, der mit dem überhaupt nicht dem Titel entsprechenden “Lethargy” gleich vom Stand aus von Null auf Hundert prescht. Nun möchte man Sänger Noah Lahn nicht unbedingt eine sangestechnische Matthew Bellamy-Verwandtschaft vorwerfen (‘Strangers’), aber in ungefähr diese Richtung bewegen sich BLŪMĒ hinsichtlich Drive, Energy und Schmissigkeit.
Dabei fahren die Berliner immer auf Anschlag, wobei der Hitappeal jedes einzelnen Songs (und derer gibt es ganze neun) schon in überambitionierte Jubelarien umschlägt. Frei nach dem Slogan “all killer no filler” (nur mit dem Schlussakkord ‘I Miss The Ocean’ geben sich BLŪMĒ verdächtig bedächtig und besänftigt) lässt man sich nicht lumpen und spart überhaupt nicht mit griffigen Melodien, Harmonien und Hooklines. Da kann es schon einmal passieren, dass der eine oder andere Song leicht angeproggt herüberkommt (‘Bigger Than Myself’).
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: BLŪMĒ