(39:47, CD, Vinyl, Digital,; Heavy Psych Sounds, 02.02.2024)
Nach Yawning Balch nun das nächste Side-Project um Fu Manchu Bob Balch, der hier nun schon zum dritten Mal eine fruchtbare Symbiose mit seinen Gelegenheitsbuddies Gary Arce (Yawning Man), Tony Reed (Mos Generator) und Bill Stinson (Yawning Man) eingeht. Dass hier dann auch fast das gesamte Yawning-Balch-Konglomerat vertreten ist, ist kein Zufall, gibt es doch hinsichtlich der beiden Projekte strikte Prioritäten. Denn, ergeht sich die eine Institution in ellenlangen Jams mit dem Hang zum Abheben, geht es bei Big Scenic Nowhere um den Song an sich und als solches.
Zwar bleiben die “richtigen” Rocker in Fu-Manchu-, Yawning-Man- und Mos-Generator-Manier hier außen vor, dafür ergeht man sich in einer beispielhaften, fast schon bluesgetränkten Lässigkeit, ellenlangen Gitarrensoli und gutsituiertem Wüstenrock. Diese Konstellation wirkt auf “The Waydown” überaus ausgeglichen und mächtig treibend, nie aber (bis auf die Soli) zu überambitioniert. Gerade Tunes wie ‘The Waydown’, ‘BT-OH’ oder das erhabene ‘100’ (mit Per Wiberg von Kamchatka/Spiritual Beggars an den Synths, Reeves Gabrels von David Bowie/The Cure am Guitar Loop sowie Gar von den Red Bearn Studios an der Lap Steel) funzen und machen “The Waydown” zum Erlebnis. Mit ‘Sara Smile’ gibt es ein Hall & Oates-Cover in R&B, auf dem gar Original-Keyboarder Eliot Lewis mit an Bord ist. Man merkt, dass Big Scenic Nowhere irgendwie ausgeglichen wie nie wirken.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Big Scenic Nowhere