Z Machine – Merging Worlds
(39:52; CD, Digital; Z Machine Music (Eigenveröffentlichung), 30.09.2023/23.02.24)
Für Fans der “alten” King Crimson, von Colosseum oder mit Abstrichen auch noch Camel dürfte dieses Album einen Leckerbissen darstellen. Mit ihrem Hauptkomponisten und Saxophonisten Rob Harrison besitzt die Band einen sehr charismatischen Frontmann, der den Hörer glatt vergessen lässt, dass dieses Album rein instrumental eingespielt wurde. Gesang wird zu keinem Moment vermisst, auch weil die beiden Gitarristen so etwas wie die Stimme der Band bilden. Dazu schwelt immer ein Hauch Jazz-Rock in den einzelnen Tracks, der mal leichter, manchmal aber auch richtig heftig auf den Hörer einprasselt.
Ein Debüt-Album so hinzukriegen, wie es die Männer aus dem Vereinigten Königreich geschafft haben, zeugt von a) musikalischen Fähigkeiten die nicht viele besitzen und b) einem Selbstwertgefühl, das leider vielen Musikern heutzutage fehlt. Das Album bietet sechs komplett verschiedene Kompositionen an, die teils die Sieben-Minutengrenze überschreiten. Zusammen gehalten wird das Ganze dann noch von sechs sogenannten Interludes, welche dem Album einen unvergleichlichen Flow spenden. Das ist spannend, innovativ und klebt das Album fest zusammen. Es passiert mir nicht jeden Tag, dass ich Alben komplett am Stück hören möchte, aber in diesem Fall macht das Sinn. Dazu kommt noch eine sehr angemessene Laufzeit, denn es braucht schon eine gewisse Aufnahmefähigkeit, um alle Einzelheiten des Albums zu entdecken. Diese Musik ist definitiv nicht für Nebenbei-Hörer gedacht, sondern für Musikfans, die mit ganzem Herzen dabei sind und sich die Ohren mal wieder richtig durchpusten lassen wollen. Es ist eines der seltenen Alben, die sich mit jedem Hören immer mehr im Hirn festsetzen und einfach nicht langweilig werden. Sehr gut.
Bewertung: 12/15 Punkten (MC 12, KR 12)
Tracklist:
01. Introduction – Amphibiosapien 1.09
02. Bonus Eruptus 5.11
03. Interlude – Thunder In Paradise 1.05
04. Big Old Hen 7.11
05. Interlude – Saltwash 00.58
06. Myrtle The Turtle 4.34
07. Interlude – Whalespice Subdepth 00.58
08. Spacewalk 7.14
09. Interlude – Coyote Dusk 00.59
10. Joining The Q 3.15
11. Interlude – Driftscene 00.57
12. Synoceratus 6.21
Line-Up:
Lester Greenhalgh – drums, percussion
Rob Harrison – saxophone,flute
Gareth Piper – guitar
Kristian Rees – bass
Owen Rosser – guitar
Surftipps Z Machine:
Bandcamp
Facebook
YouTube
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Just For Kicks Music zur Verfügung gestellt.