(36:24; Vinyl, CD, Digital; Season Of Mist Underground Activists, 09.12.2022)
Mit Alcest und insbesondere Deafheaven sind Blackgaze und Post Black Metal – wo auch immer hier die Grenze verläuft – in den letzten Jahren salonfähig geworden. Auch Woods Of Desolation haben mit “Torn Beyond Reason” ein Genre-prägendes Album vorzuweisen. Zur Speerspitze des Genres wurden Woods Of Desolation mit diesem jedoch nicht. Und auch mit “The Falling Tide” wird ihnen dies nicht gelingen. Hätten sie dies mit dem 2011er Album noch verdient gehabt, kann der aktuelle Output bei weitem nicht mit den beiden oben genannten Protagonisten mithalten.
Nachdem neben Bassist Luke Mills auch Sänger Old die Band nach “As The Stars” verlassen haben, hat Mastermind D. bei “The Falling Tide” nun auch das Mikrofon übernommen. Während sein Vorgänger stimmlich gut zu den Sehnsucht verbreitenden Post-Metal-Gitarren passte und mit diesen beim 2014er “As The Stars” den Gegenpol zum Black-Metal-Drumming darstellte, bildet D.s recht harsche Stimme einen weitaus stärkeren Kontrast zum allgegenwärtigen Post’n’Gaze-Ambiente. Besonders gut zu hören ist dies beim Opener ‘Far From Here’.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ausbrüche aus dieser Atmosphäre gibt es natürlich immer wieder, sie bleiben in ihrer Effektivität allerdings eingeschränkt. So verpuffen Alterationen insbesondere dann, wenn Woods Of Desolation den Härtegrad erhöhen, wie am Endes des Titeltracks. Werden dafür aber umso interessanter, wenn es stattdessen etwas sachter zur Sache geht, wie am Ende von ‘Beneath The Sea’. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die hellen Töne bei der insgesamt dumpfen Abmischung des Albums einfach viel deutlicher herausstechen. Woods Of Desolation können jedenfalls umso mehr überzeugen, je mehr helle Post-Metal-Elemente in ihrer Musik enthalten sind. Wahlweise mit Black-Metal kombiniert wie in ‘Anew’ oder gar in Reinform wie beim instrumentalen ‘The Passing’.
Bewertung: 9/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Besetzung:
D.
Vlad – drums, keyboards
Diskografie (Studioalben):
“Toward the Depths” (2008)
“Torn Beyond Reason” (2011)
“As The Stars” (2014)
“The Falling Tide” (2022)
Surftipps zu Woods Of Desolation:
Facebook
Instagram
Bandcamp
Soundcloud
YouTube Music
YouTube
Spotify
Apple Music
Deezer
Tidal
Setlist.fm
Last.fm
Discogs
MusicBrainz
Metal Archives
Wikipedia
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Season Of Mist zur Verfügung gestellt.
