(57:54; Vinyl (2 LP), CD, Digital; InsideOut Music/Sony Music, 15.03.2024)
Der Einfluss von Dream Theater auf die Prog-Szene ist unbestreitbar. Die gilt auch für “Insanium”. Denn nachdem Mike Portnoy im vergangenen Jahr seinen Wiedereinstieg bei Dream Theater bekanntgegeben hatte, waren Sons Of Apollo, sein gemeinsames Projekt mit Ron Thal und Derek Sherinian, plötzlich Geschichte. So sind es also Dream Theater, die indirekt dafür für Sorge trugen, dass “Bumblefoot” und Sherinian mit Whom Gods Destroy ein neues Projekt ins Leben riefen. Hierdurch liegt es nahe, “Insanium” als Nachfolge-Album von “Psychotic Symphony” zu bezeichnen. Was zu einem gewissen Grade auch richtig ist. Doch gehen Whom Gods Destroy weit über die Verbindung von Hard Rock und Prog Metal hinaus, für welche die Sons Of Apollo bekannt waren.
Nicht nur von Mike Portnoy, auch von Bassist Billy Sheehan und Sänger Jeff Scott Soto ist auf “Insanium” nichts mehr zu hören. Ersetzt wurden diese durch Bruno Valverde, dem Schlagzeuger der brasilianischen Power-Metal-Band Angra, Bassist Yas Nomura (Mammoth, The Resonance Project) und den Sänger Dino Jelusick. Insbesondere Jelusick kann als interessante Wahl bezeichnet werden, denn der Kroate war im Jahre 2003, mit ‘Ti si moja prva ljubav‘, nicht nur der erste Gewinner des Junior Eurovision Song Contest, er ist als Multi-Instrumentalist seit 2021 auch zusätzliches, siebentes Mitglied bei Whitesnake.
Angra und Whitesnake also anstelle von Mr. Big und Journey als musikalische Veränderung gegenüber Sons Of Apollo? Auf dem Papier schon, vielleicht auch in Ansätzen musikalisch. Doch Whom Gods Destroy gehen weit darüber hinaus.
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Dies wird schon beim Opener ‘In The Name Of War’ deutlich, der so ‘straight into your face’ ist, dass man unwillkürlich an Vinnie Paul und Dimebag Darrell denken möchte. Sowohl was Härte als auch was den Groove betrifft.
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Es ist nicht die einzige musikalische Brücke in die 90er Jahre. Insbesondere Frontmann Dino Jelusick tendiert mit seiner beeindruckenden wie abwechslungsreichen Stimme nicht nur in Richtung Hard-Rock à la Whitesnake, er lässt auch die Klangfarben der Stimme Chris Cornells in neuem Glanze scheinen.
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Hard Rock, Grunge und Groove Metal, das alles eingebettet in den progressiven Kosmos von Ron Thal und Derek Sherinian. Die chaotische Vermengung von epischen Melodien, durchschlagender Härte und technischer Raffinesse. Es ist einfach faszinierend, wie Whom Gods Destroy gleichzeitig in der Tradition von Led Zeppelin, Whitesnake, Pantera, Dream Theater, Audioslave, Muse und Meshuggah stehen. Ein definitiv spannenderer Mix als der, den uns Derek Sherinian und “Bumblefoot” noch vor sieben Jahren präsentierten. Trotzdem oder gerade deswegen bleibt am Ende das Gefühl, all diese Elemente schon mal irgendwo gehört zu haben, sodass von der anfänglichen Spannung nach mehreren Durchgängen nicht mehr ganz so viel übrig bleibt.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
Dino Jelusick – Vocals
Ron “Bumblefoot” Thal – Guitars
Derek Sherinian – Keyboards
Yas Nomura – Bass
Bruno Valverde – Drums
Diskografie (Studioalben):
“Whom Gods Destroy” (2024)
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