The Twenty Committee – The Cycle Undone

The Twenty Committee - The Cycle Undone (unsigned, Just for Kicks, 12.12.2024) COVER(56:54, CD, Vinyl, Digital; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 12.12.2023)
The Twenty Committee stammen aus New Jersey und veröffentlichten ihr Debütalbum “A Lifeblood Psalm” bereits 2013. Danach entstand eine längere Pause, eine Dekade später sind sie nun mit einem neuem Werk zurück. Mit Ausnahme der Position des Lead-Gitarristen hat sich an der Besetzungsliste nichts geändert. Für den Schreiberling bisher ein unbeschriebenes Blatt, war der erste Höreindruck gleich positiv.

Das Album startet umgehend mit einem sehr interessanten, abwechslungsreichen Zwölfminüter mit dem Titel ‘Recodified’. Früh erinnert eine Clavinet-ähnliche Passage an Gentle Giant, die durchaus eine Inspirationsquelle der Amerikaner sein dürften. Starke Gitarrenarbeit mit leichten Fusion-Tendenzen kommt hinzu, auch klingt es mal nach den Flower Kings. Nach langer instrumentaler Einleitung, setzt schließlich der Gesang ein. Und auch hier können sie dank der sehr angenehmen Stimme des Bandleaders Geoffrey Langley punkten.

Er ist nicht nur Leadsänger, sondern bedient auch die Tasteninstrumente und hat sämtliche Titel komponiert. Die lange Pause zwischen den Alben mag auch dadurch bedingt sein, dass ebenjener Herr Langley seit 2016 Keyboarder bei Renaissance ist. Weitere bekannte Namen tauchen auch im Umfeld auf, so Renaissance-Kollege Rave Tesar und Echolyn-Mann Brett Kull als Toningenieure und Larry Fast als Verantwortlicher fürs Mastering.

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Alle Bandmitglieder sind am Gesang beteiligt, was ihnen bei den vielen guten Gesangsarrangements sehr entgegen kommt. Neben moderat-frickeligen Passagen beherrschen sie auch Balladeskes, was sie auf dem schönen Song ‘Embers’ belegen. Dort erinnert die Gitarre dann auch mal an Focus.

Der Titelsong ist mit knapp 14 Minuten Laufzeit der längste Track des Albums. Er startet mit einer wunderschönen Klaviereinleitung und nach einigen Minuten ist eine weibliche Stimme zu hören, und spätestens dann kommt der Name Renaissance in den Sinn, denn es handelt sich um Annie Haslam. Sie ist kurz zu hören, dann erfolgt eine kurze Pause – Schnitt – und plötzlich ist eine härtere Gangart zu hören, die von der Gitarre eingeleitet wird und die schließlich auch weitere jazzige Abschnitte aufweist. Und Annie kehrt zurück und setzt dem Lied ihren Stempel auf. Was jedoch möglicherweise auf geteiltes Echo stoßen mag, denn hier wird es dann stellenweise doch fast schon ein wenig schrill.

Insgesamt ist festzuhalten, dass den Amerikanern ein starkes Album gelungen ist, das keinen Durchhänger enthält und das Potenzial hat, ihren Namen etwas mehr nach vorne zu bringen, denn sie haben sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Und im Nachgang ist festzuhalten, dass mit diesem Album auch das Interesse (zumindest des Rezensenten) an dem Debüt-Album geweckt wurde. Feines Album!
Bewertung: 11/15 Punkten


Besetzung:

Geoffrey Langley – lead vocals / keyboards/ synthesizers / organ
Justin Carlton – backing vocals / electric and acoustic guitars / additional keyboards
Joe Henderson – background vocals / drums / percussion
Jeff Bishop – lead guitar / additional background vocals
Richmond Carlton – lead vocals / keyboards/ synthesizers / organ

Gäste:
Laura Langley – autoharp (‘a star in the eye’)
Annie Haslam – vocals (‘the cycle undone’)

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Abbildungen: The Twenty Committee