(38:09, CD, digital, MiG Music, 26.1.2024)
Und wieder einmal hat das Label MiG Music eine Perle ausgegraben und Anfang 2024 diese Wiederveröffentlichung auf den Markt gebracht, die dem Fan abwechslungsreicher elektronischer Musik mit gelegentlichen Jazz-Einflüssen die Möglichkeit bietet, sich dieses ursprünglich 1976 erschienene Instrumentalwerk zuzulegen, so dies nicht schon längst mit dem Originalalbum geschehen war. Der 1947 in Paris geborene Teddy Lasry, übrigens immer noch als Musiker aktiv, bedient nicht nur Tasten-, sondern auch diverse Blas- und Perkussionsinstrumente.
Der kurze Opener ‘Life’ lässt gleich an Vangelis denken. Die Art und Weise, wie Lasry am E-Piano agiert, erinnert an Alben wie “L’Apocalypse des Animaux” mit Melodielinien, die tatsächlich vom griechischen Großmeister stammen könnten. Doch die gelegentlichen Vangelis-Reminiszenzen sind nur ein Bauteil der Musik des Franzosen, schließlich hat er auch Zwischenstation bei einer legendären französischen Band gemacht. Er war nämlich in den Anfangstagen Mitglied von Magma und ist auf den ersten drei Alben zu hören, verließ die Band aber nach “Mekanïk Destruktïẁ Kommandöh”. Und so ist es wohl auch kein Zufall, dass sein damaliger Bandkollege Jannick Top als Gastmusiker auf diesem Album erscheint.
Die Musik ist sehr abwechslungsreich gestaltet, neben Vangelis-artiger Elektronischer Musik sind auch Jazz Elemente zu hören (zum Beispiel in ‘Nebular’), aber ebenso teils klassisch angehauchte Titel wie der längste Track des Albums, das achtminütige ‘Birds of Space’. Darauf folgt ‘Nonsense’, auf dem die Rhythmustruppe, an der dann auch Drummer Andre Cecarelli beteiligt ist, ordentlich Gas gibt. ‘Birth of Galaxy’ ist eine weitere Glanznummer, die zunächst vom “Albedo”-Album des Griechen zu stammen scheint, dann aber auch Flötenspiel integriert, um dann aber kurze Zeit später wieder sehr an Vangelis zu erinnern.
Das Album wächst mit jedem Hördurchlauf und überzeugt mit schönen Melodien und tollen Arrangements. Tendenz zu 12 Punkten.
Bewertung: 11/15 Punkten
Besetzung:
Teddy Lasry – piano acoustique / piano Fender / clavinet / synthetiseur ARP / marimba / flutes / saxophone soprano / clarinette / percussions / compositions / production
Jannick Top – basse
Andre Cecarelli – batterie
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Abbildungen: MiG Music