See-Land – Splitter

See-Land – Splitter (Timezone, 24.11.2023) COVER(35:31, CD, Vinyl, digital; Timezone Records, 24.11.2023)
Hinter dem Projekt See-Land verbirgt sich der Musiker Martin Deville, der die meisten Instrumente auf dieser EP spielt. ‘Im Jahreskreis’ ist mit 3:33 der Longtrack des Albums – mit anderen Worten, den Hörer erwartet eine Vielzahl kurzer Nummern. Wenn eine EP insgesamt 13 Songs enthält und dabei auf knapp 36 Minuten Spielzeit kommt, ist das natürlich auch keine große Überraschung. Also keine ausschweifenden Instrumentalpassagen, keine überraschenden Wendungen innerhalb eines Songs. Es geht hier ja auch gar nicht um ein Werk aus dem Bereich des Progressive Rock, sondern um ein Album, das Freunde des deutschsprachigen Art Pop ansprechen könnte. Lediglich ein Cover-Song (‘Pontiac’) wird in englischer Sprache präsentiert.

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Wobei – Instrumentalpassagen gibt es hier durchaus, denn einige kurze Stücke sind rein instrumental gehalten, so zum Beispiel das sehr schöne ‘Dein eigenes Echo’ (mit dem Untertitel ‚Ein kleines Stück Filmmusik‘), das maßgeblich vom Klavierspiel von Charlotte K. bestimmt wird. ‘Polka’ und ‘Zeit’ sind zwei direkt aufeinander folgende Instrumentaltitel, die ebenfalls zu gefallen wissen. Es erklingen hauptsächlich akustische Instrumente, nur vereinzelt wird auch mal ein Synthesizer eingesetzt. Mit Ausnahme der angesprochenen Cover-Version stammen sämtliche Kompositionen, Arrangements und Texte von Martin Deville.

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Die eigene Zielsetzung war, „die Wiederkehr des Schönen in den Vordergrund des Musikhörens zu rücken“. Und so verwundert es nicht, dass hier viel Schönklang geboten wird. Die Instrumentaltitel zählen zu den Highlights des Albums, und auch einige Songs sind gut gelungen, wobei der Gesang teilweise etwas süßlich daherkommt und auf Dauer es vielleicht etwas an Variation fehlt, doch scheint die Stimme von Esther-Marija Stemmer insgesamt gut ins Konzept zu passen. Wie gesagt: hat nichts mit Progressive Rock zu tun – weder Progressive, noch Rock. Stattdessen aber werden liebevoll gestaltete Kompositionen geboten, teils verträumt oder melancholisch – vermutlich bezeichnet man sowas dann als Dream Pop. Hat einige schöne Momente.
Bewertung: 8/15 Punkten


Besetzung:
Esther-Marija Stemmer – Gesang
Martin Deville – Gitarren / Bass / Keyboards / Klavier
Marius Kubisch – Schlagzeug

Mit
Kirsten D. – Querflöte (‘Ein einziger Garten‘)
Charlotte K. – Klavier (‘Dein eigenes Echo‘)

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Abbildungen: See-Land