Die Lost World Band begleitet mich schon lange und schafft es immer wieder, mich mit ihrem recht eigenwilligen Prog zu überraschen. Dabei dürften ihre durchgehend kurz gehaltenen Songs für die meisten Progfans eigentlich überhaupt nicht relevant sein, besonders für diejenigen die einen Progsong erst dann akzeptieren wenn die 20-Minutengrenze überschritten wird. Aber Andy Didorenko – mittlerweile alleiniger Herrscher +ber die ursprünglich aus Russland stammenden Band – bringt in zwei bis drei Minuten mehr Prog unter als viele andere auf einer ganzen LP-Seite. Dabei darf sich seine Musik auch noch tatsächlich “proggig” nennen, was ja mittlerweile für viele andere Bands nicht mehr gilt und oft nur noch ein müdes Lächeln hervorruft.
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Auf 16 Tracks, davon drei mit Gesang, verteilt sich das neue Werk. Die Tracks mit Gesang hätte er sich dabei durchaus sparen können, denn diese wirken leider wie Fremdkörper auf einem ansonsten wie aus einem Guss klingenden Album. Der studierte Musiker schafft es dabei problemlos, seine Kompositionen leichtfüßig zu interpretieren ohne den geringsten Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Sogar der weniger progaffine Hörer dürfte angesichts der stringenten Kompositionen kaum überfordert werden. Aber auch die Hörer denen es nie genug Prog sein kann, dürfen sich beruhigt zurücklehnen und sich den Werken dieses Ausnahmemusikers hingeben.
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Wer diesen seit 1991 aktiven Musiker noch nicht kennen sollte, dem kann ich dieses neue Album nur wärmstens empfehlen. Es hat Qualität und im Segment des (meist) instrumentalen Progs mit teils grandios ausgearbeiteten Melodiefolgen nimmt es im noch recht jungen Jahr eine Ausnahmestellung ein. Nicht zu vergessen sein Spiel mit der Violine, das nicht viele Progmusiker mit der von ihm gebotenen Qualität so intensiv nutzen. Einziger Wermutstropfen bleiben leider die drei Songs mit Gesang……
Bewertung: 12/15 Punkten
Tracklist:
01. Ouverture 2024 0.46
02. Crumble Down 3.32
03. Aflame 2.42
04. Chimera’s Jig 2.55
05. A Moment Of Peace 2.31
06. Urban Eye 3.29
07. A Touch Of Rain 2.07
08. Mercurial 2.03
09. In A Vortex 2.25
10. Castle In The Air 3.26
11. The Last Salvo 3.52
12. Ashes 1.10
13. Chimera’s Grin 2.18
14. Near And Far 1.44
15. Still Love Now 2.54
16. Lighthearted 2.46
Line-up:
Andy Didorenko – acoustic and electric guitar, bass, violins, percussion, keyboard, backing vocal
Guests:
Yulia Musayelyan – flute (15)
Phoebe Carter – vocal (5,10,15)
Jordan McQueen – drums (2,6,11)
Glenn Welman – drums (3,8,9,16)
James Knoerl – drums
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Just For Kicks zur Verfügung gestellt.