Framauro – Ethermedia 2024

(58:13; CD (Digipack), Digital; Lynx Music/Just For Kicks; 07.02.2024)
Fra Mauro war ein im 14. Jahrhundert geborener, legendärer, venezianischer Mönch und Kartograf, in Polen ist es eine vom Multiinstrumentalisten Ryszard Kramarski in Kraów (Krakau) gegründete Neo-Prog-Band. Ob es zwischen beiden eine gewisse Seelenverwandtschaft gibt oder die Namensgebung eher zufällig erfolgte, ist nicht bekannt. Allerdings hat sich Ryszard Kramarski zumindest in der Musikszene auch einen guten Namen erarbeitet. So ist der Frontmann nicht nur mit Framauro unterwegs, sondern tritt seit Jahren, sowohl als Solist als auch mit seiner nicht minder bekannten Band Millenium in Erscheinung. Die zahlreich erschienenen Alben belegen eindrucksvoll sein bis heute unermüdliches Schaffen. Gleichermaßen tritt er u.a. als Komponist, Texter und Produzent in Erscheinung.

Aktuell hat sich Kramarski mit dem damals unter widrigen Umständen entstandenen Framauro-Debüt “Etermedia” (1998) beschäftigt und dieses unter dem neuen Titel “Ethermedia 2024” runderneuert. Natürlich orientiert er sich am Althergebrachten, dennoch erhielten das Albumdesign und vor allem die Aufnahmen einen neuen Anstrich und eine professionellere Note. Wer allerdings nun Wunder erwartet hatte, könnte beim ersten Hördurchgang doch etwas enttäuscht sein. Framauro bietet den typisch polnischen Neo Prog – eingängig und melodisch. Nichts Wildes oder gar Komplexes, eher für die ruhigen, behäbigen Momente. Das Album ist ordentlich produziert, ohne dabei irgendwelche Ecken und Kanten aufzuzeigen. Mit “Ethermedia 2024” kann zwar die Progsammlung mit einer weiteren polnischen Progscheibe ohne Bauchschmerzen erweitert werden, doch für viele begeisterte Hörproben fehlen ein paar mehr Überraschungsmomente, wie man sie bei Millenium oder einigen anderen Projekten der polnischen Musikszene bisher kennen lernen durfte.

“Ethermedia 2024” ist das überarbeitete Debüt-Album der polnischen Neo Progger Framauro. Diese überarbeitete Veröffentlichung dürfte überwiegend die Sammler und Liebhaber des melodisch, unauffälligen Neo Progs ansprechen.
Bewertung: 9/15 Punkten

Line-up Framauro:
Ryszard Kramarski (Millenium, tRKproject) / Lead Vocals, Keyboards, Acoustic & Electric Guitars
Marcin Kruczek (tRKproject) / Guitars
Krzysztof Wyrwa (Millenium) / Bass, Fretless Bass
Grzegorz Fieber (Loonypark) / Drums

Mixing: Kamil Konieczniak (Moonrise)

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Rezensionen:
My World Is Ending (2022)
Alea Iacta Est (2023)

Abbildungen: Framauro/ Lynx Music