(38:36, CD, Digital, Eigenvertrieb, 8.3.2024)
Nur, wo Session draufsteht, ist auch eben diese drin. Durchgeführt und mitgeschnitten im Tonstudio Bieber in Offenbach (die ganz Pfiffigen erkennen jetzt vielleicht sogar die Parallelen zum Titel) zeigt sich das Erich Zann Ensemble hierbei überaus entspannt und relaxt, durchmengt seine jazzigen Offerten mit elektronischen Spielereien und Mandalas sowie weltmusikalischer Großzügigkeit. Frank Incense (sonst mit The Sun Or The Moon on the road) am Bass und den Electronics, Daniel Reck und Christoph Heimbach an den Saxophonen sowie Niclas Ciriacy an den Drums (but, who the f**k is Erich Zann?) gleiten zusammen mit ihren Gästen Oli Rüger (Gitarre), Kerstin Pfau (heavenly voices) und Ajay Desai (Tablas) durch Zeit und Raum. Wobei der Hörer gerade ob des Fehlens sämtlicher Anhaltspunkte auch keine Orientierung besitzt.
Longtracks wie ‘Brown Rice’ und ‘Dröhnung’ (hier gibt’s dann aber die volle!) liebäugeln mit der Kosmischen Musik, ein ‘Pan Teutonia Express’ klingt trotz des heimisch anmutenden Titels wie eine Momentaufnahme eines Basars in Bagdad. Nur das bewusst Bedrohlich/Zerstörerische der Musik des eigentlichen Lovecraftschen Erich Zann sucht man hier (zum Glück) vergeblich…
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)
Surftipps zum Erich Zann Ensemble:
bandcamp
Abbildung: Erich Zann Ensemble