(34:52, CD, Digital; Cuneiform Records, 23.02.2024)
Thymme Jones lebt auf seinem zwanzig-weiß-wievielten Album als Cheer-Accident seine Vorlieben und Leidenschaften für Musiker wie Herb Albert und Burt Bacharach aus. Mit viel Gebläse, Glitzerstaub und Easy Listening legt er hier eine neue Facette seiner Band offen. Und das ist im entferntesten Sinn dann ja auch Prog. Eigentlich war diese Sache schon einmal Ende der Neunziger ein Thema, wurde aber durch den plötzlichen Tod seines Partners Phil Bonnet 1999 erst einmal auf Eis gelegt. “Pandemically recorded in 2020 at Electrical Audio (by Steve Albini) …” nahm das lange geplante Album dann nach und nach Züge an, das Ableben des großen Burt Bacharach im Februar 2023 forcierte dann noch einmal die Anstrengungen auf einen baldigen Release.
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Mit Unmengen an Mitmusikern (seine Bandkollegen Jeff Libster, Dante Kester und Mike Hagedorn tauchen hierbei nur sporadisch auf, was die Vermutung bestätigt, dass Jones noch das einzige feste Mitglied bei Cheer-Accident ist) erschafft er auf seinen zwölf Kompositionen ein Flair aus Vintage, Melancholie, Sehnsucht, Trompeten sowie jeder Menge ‘Alfie‘, ‚Raindrops Keeps Fallin‘ On My Head‘, ‚Rise‘ und ‚Ladyfingers‘-Momente. Großes Kino ist „Vacate“ auf jeden Fall, Tracks wie ‚Closer‘, ‚Beached‘ und ‚Promise‘ treffen genau den richtigen Nerv und irgendwie klingen einige Sachen auch dezent Steven Wilson-affin (‚Western‘). Was den Rückschluss zulässt, dass dieser einige seiner Inspirationen auch bei den großen Meistern des Easy Listening gebunkert hat. Und dann hat auch noch Mr. Noneasy Listening himself, Steve Albini, produziert. Das kann nur funktionieren.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Abbildung: Cheer-Accident