(52:20, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 1.3.2024)
Erst als Duo, seit geraumer Zeit als Einmannprojekt gerät Arms And Sleepers vielleicht zur fluffigsten Variante, seit es Trip Hop und Indie Electronica gibt. Mirza Ramic versieht seine eigentlich mit Wohlfühlatmos gesegneten Kleinode seines immerhin 14.(!) Albums als Arms And Sleepers (die unzähligen Kleinformate nicht mitgerechnet) mit gar nicht einmal so frohen Botschaften. Denn “What Tomorrow Brings” ist “…an arresting exploration of the artist’s personal experience of fleeing war-torn Bosnia in the early 1990s, the tragic death of his father in that conflict and how the war in Ukraine echoes these difficult memories…”.
Leicht und locker schlafwandelt Ramic hier trotz aller Schatten über einen Soundteppich, der ob seiner Weite Ambitionen in Richtung The Album Leaf oder gar Bonobo erkennen lässt. Vocalistische Einlagen kommen an dieser Stelle von YEYEY und Sofia Insua. Wodurch Tracks wie ‘O-R-I-O-N’ und ‘Belfast’ ein gewisses Dream-Pop-Faible erhalten. Alles in allem ist “What Tomorrow Brings” ein spezieller Soundtrack für wie auch immer geartete Movies mit Anspruch. Wobei hin und wieder eingestreute Trompetenloops die Intentionen von Nils Petter Molvær oder Mark Isham erkennen lassen. Eingeteilt in die Kapitel ‘Innocence’, ‘Melancholy’, ‘Rupture’ und ‘Reflection’ gerät “What Tomorrow Brings” zu einem Konzept mit gewichtiger Thematik aber dennoch entspannter Umsetzung.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Arms and Sleepers