(23:02 Vinyl, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 01.12.2023)
Nach zwei Studioalben und sechs EPs ist der australische Gitarrist und Songwriter Plini schon lange kein unbekannter Künstler mehr. Im Bereich des modernen Instrumental-Gitarren-Progs wird sein Name neben aktuellen Acts wie Polyphia, Intervals, Animals as Leaders und Jakub Zytecki als gesetzte Instanz nicht nur akzeptiert, sondern auch gefeiert.
In der Gitarristen-Bubble taucht Plini immer wieder auf. So gastiert er oft bei Kollegen, ist häufig präsent bei unzähligen Gitarren-Events und Messen oder ist mit seinem eigenen Plug-in bei der Gitarren-Sound-Schmiede Neural DSP vertreten.
Plini schafft es mit seinem Stil, moderne, groovige und manchmal poppige Klänge mit Jazz zu kombinieren. So bleiben melodische, fast Metal-artige Djent-Riffs ganz entspannt und zurückhaltend. Eher clean als verzerrt, eher sanft als stürmisch. Man könnte sagen “Plini-istisch“.
2023 bleibt Plini seinem Stil treu und kredenzt uns eine EP, die wie erwartet jazzig, entspannt, sphärisch und technisch herausfordernd ist, aber nicht mit dem gebotenen Können protzen möchte. Alle Instrumente grooven sich gemeinschaftlich ein. So steht die Gitarre zwar im Mittelpunkt, bleibt aber trotzdem gut austariert und dem Gesamtbild zuträglich.
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Selbst ein Tosin Abasi (Animals as Leaders), der einen Gastauftritt bei ‘Still Life’ hat, passt sich gut dem Plini-Kosmos an und unterstützt die Klang-Show, anstatt sie zu stehlen. Vielleicht sogar ein wenig zu zurückhaltend.
“Mirage” ist mit seinen 23 Minuten eine kurze, aber intensive Klangreise, die zum Ende hin immer mehr an Fahrt aka Härte aufnimmt. Die dynamische Gitarre, die sich facettenreich in verschiedenen Soundings zeigt, ist nicht der alleinige Star im Game. Denn trotz Mittelpunkt-Funktion muss man ebenfalls den Hut für das überaus aktive Bassspiel (Simon Grove) und dem virtuosen Schlagzeug (Chris Allison) ziehen. Zusammen ist die Plini-Band auf einem extrem hohen professionellen Level und macht zwar nicht nur, aber vorwiegend auch Musik für Musiker. Und auch eingefleischte Jazz-Fans können hier gerne mal ein Ohr drauf werfen.
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“Mirage” fügt sich gut in Plinis Diskografie ein, kann zwar nicht wirklich daraus hervortreten, aber bereichert sie durchaus. Mit ‘Ember’ und ‘Still Life’ sind definitiv hervorragende Titel vertreten.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Tracklist:
1.The Red Fox (06:37)
2.Five Days of Rain (03:30)
3.Still Life (04:08)
4.Aqua Vista (02:48)
5.Ember (05:59)
Besetzung:
Chris Allison – drums, percussion & mystery vocal
Simon Grove – bass & stunt guitar
A.J. Minette – string arrangement, production & piano
Misha Vayman – violin
Yoshika Masuda – cello
Dave Mackay – piano on “Five Days of Rain”
Devesh Dayal – additional production on “Five Days of Rain”
Plini – everything else
Gastmusiker:
Tosin Abasi – guitar solo on “Still Life”
Rezensionen:
Plini – Impulse Voices
Plini – Sunhead
Festival- & Konzertberichte:
Plini, DispersE, David Maxim Micic, 29.03.2017, München, Backstage
Periphery, Plini, Astronoid, 01.11.19, Köln, Essigfabrik
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von plini zur Verfügung gestellt.