(41:34, Vinyl, CD, Digital; Metal Blade Records/Sony Music, 23.02.2024)
Der Tuppes könnte mir auch das Telefonbuch oder – schlimmer – die Stromrechnung vorsingen. Es wäre immer noch ein trauriger Genuss. Apropos Vergnügen: Erst sinkt lustvoll die Nachricht ein, dass es doch noch nicht ganz mit Fates Warning vorbei ist. Und jetzt das. Wassen? Ein neues Duo-Format von Ray Alder und F.-W.-Boss Jim Matheos. Der Gesangsvortrag trauriger denn je seit “Disconnected”, die Musik von zarter Melancholie, das Gitarrenspiel mehr Pointillismus als dicker Quast wie manchmal bei der Stammband – und dies alles ganz wunderbar. Das wars auch schon fast an Zutaten. Ein paar meist bedrohlich wirkende Loops, nicht besonders in den Vordergrund geratenes, songdienliches Bass-Spiel. Und bis auf ‘Empty’ – hier trommelt Gunnar Olsen – nur programmierte Drums, ohne dass dies in diesem Kontext negativ auffallen würde.
Während wir uns noch von der melodischen Traurigkeitsoffensive vom Opener ‘Open Book’ zu erholen versuchen, machen ‘Flowers In Decay’ (dazu noch diese Titel, diese Texte!) und ‘Unmoved’ (mit akustischer Gitarre) die Tränenvase beinahe voll und den Sack schon fast zu.
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‘Throwing Stones’ ist wieder so eine Ode an die Vergeblichkeit, während in ‘Empty’ das Verzweifeln an der Leere durch klaustrophobische Quietsch-Sounds fühlbar wird. Hier ist Ray auch textlich buchstäblich auf den Knien.
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‘The Mission’ zieht tatenfroh das Tempo ein wenig an. Doch “Hopelessness” wartet auch hier an der nächsten Straßenwendung. Und als ob das nicht schon bedrückend genug wäre, gibt es noch diese Slide-Gitarre auf ‘Touch The Sky’. Really good, terribly sad album.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Besetzung:
Ray Alder – vocals
Jim Matheos – guitars, bass, programming
Gunnar Olsen (Puscifer) – drums on ‘Empty’, ‘Throwing Stones’
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Metal Blade Records zur Verfügung gestellt.