(73:31, CD, digital, Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 17.12.2023)
Der Albumtitel ist Programm – das Album besteht nämlich aus vier Longtracks, wobei ausgerechnet der Kürzeste noch in zwei Abschnitte unterteilt ist – wie gemacht also für ein Doppelalbum auf Vinyl. Doch bisher gibt es das Album nur auf CD sowie als digitale Version. Monarch Trail sind keine unbekannte Größe, sie sind auch hier bereits besprochen worden. Und apropos Vier – das aktuelle Werk ist bereits die vierte Veröffentlichung der kanadischen Formation, die von Multiinstrumentalist Ken Baird 2014 gegründet wurde. Selbiger hatte zu diesem Zeitpunkt bereits (zwischen 1996 und 2009) fünf Soloalben herausgebracht, wollte aber dann seine musikalischen Ideen lieber innerhalb einer Band realisieren, als weiter alles im Alleingang zu produzieren.
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So wurde schließlich ein Trio gegründet, das von Gastgitarristen unterstützt wurde. So auch auf ihrem vierten Album, auf dem die Besetzung unverändert geblieben ist, Konstanz ist also diesbezüglich schon mal gegeben. Baird bedient hauptsächlich die Tasten, dazu gelegentlich auch Gitarren und Blasinstrumente, die Rhythmusfraktion besteht wie bisher immer aus Chris Lamont (Schlagzeug) und Dino Verginella (Bass).
Der Opener ‘The Oldest of Trees’ ist mit fast 23 Minuten Laufzeit der längste Titel des Albums (und mit 16 Buchstaben auch). Ein kompletter Durchlauf bestätigt gleich, was man schon erahnt: es handelt sich um ein Keyboard-Prog Album. Auf dem Opener kommt das noch nicht ganz so zum Tragen, doch im weiteren Verlauf sind gerade die Keyboards die Highlights der Songs, die allesamt aus der Feder von Ken Baird stammen.
Das rein instrumentale ‘Eris’ braucht satte sechs Minuten Anlauf, um interessant zu werden und weitere fünf Minuten, um schließlich wirklich in die Gänge zu kommen und sich dann zu einer starken Symphonic Prog Nummer zu entwickeln.
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Der teilweise etwas unsicher wirkende Gesang von Mastermind Baird erinnert bisweilen ein bisschen an Barclay James Harvest. Ist aus Sicht des Schreiberlings mithin also nicht unbedingt ein Faktor für eine klare Kaufempfehlung. Er fällt aber nicht sonderlich ins Gewicht, da die Gesangspassagen keine so große Rolle spielen, und außerdem nicht wirklich negativ auffallen, sondern eher unauffällig wirken. Stark wird es meist, wenn die Keyboards die Akzente setzen und den Fan des Symphonic Prog begeistern dürften. Bestes Beispiel hierfür der zweite, rein instrumentale Teil des Abschlusstitels (‘Afterthought’) mit wunderbarem Klavier und Mellotron.
Bewertung: 10/15 Punkten
Line-up:
Ken Baird – keyboards / piano / guitars / vocals / recorder / penny whistle
Dino Verginella – bass
Chris Lamont – drums
Gäste:
Kelly Kereliuk – guitar on (3)
Steve Cochrane – guitar on (4a)
Surftipps zu Monarch Trail:
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Monarch Trail