Mit “The Horror / Sleep Paralysis Demon” hat uns das Berliner Pelagic Label gerade mit einer klaustrophobischen 7″-Split-Vinyl beglückt. Verantwortlich für die beiden Stücke zeichnen das dänische Sludge-‘n’-Post-Quartett LLNN sowie Sugar Horse, eine noch relativ neue Truppe aus dem englischen Bristol.
Seite A beherbergt mit ‘The Horror’ den Beitrag der Dänen und wäre tatsächlich der perfekt passende Soundtrack für einen Horror-Film. Dass LLNN dabei zu gleichen Teilen nach sich selbst wie auch nach John Cxnnor, dem Seitenprojekt von Rasmus und Ketil G. Sejersen klingen, verwundert zunächst, ist aber dann doch leicht zu erklären. Denn ‘The Horror’ war ursprünglich für diesen Ableger geschrieben und 2023, mit Victor Kaas als Gastsänger, auf dem Roadburn Festival uraufgeführt worden. Man entschied sich, diesen Song, an dem ohnehin schon dreiviertel LLNNs beteiligt werden, für die Stammformation weiterzuentwickeln. Dass Ergebnis: Ein Stück, das das Beste aus beiden Welten miteinander verbindet und die Grenzen zwischen Sludge, Hardcore, Post Metal, Industrial und Electronic verschwimmen lässt. Schade nur, dass der Gastauftritt von Heilungs Martin Skou nicht länger geraten ist, denn sein Kehlkopfgesang steht diesem Stück ausgesprochen gut.
Sugar Horse hingegen gehen die Sache auf der B-Seite etwas sanfter an, zumindest in den ersten Momenten von ‘Sleep Paralysis Demon’. Harmonisch geartete Clean Vocals und leise Töne auf einer leicht knarzenden Gitarre leiten dieses Stück ein, bevor die aus der tiefsten Seele ertönenden Screams von Ash Tubb wie ein Dämon über den Hörer hereinbrechen. Doom Sludge mit disharmonischen Pop-Versatzstücken und brachialem Hardcore-Geschrei. Vielleicht nicht ganz so apokalyptisch wie der Beitrag der Dänen, aber mindestens genauso schwer verdaulich.
Doch hatte man nicht genau dies gewollt? Wer Pelagic-Kost bestellt, der bekommt in der Regel auch genau solche geliefert.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Ketil G. Sejersen – Synth
Rasmus Furbo – Bass
Victor Kaas – Vocals, Guitar
Rasmus G. Sejersen – Drums
Gastmusiker:
Martin Skou – throat singing
Diskografie (Studioalben):
“Loss” (2015)
“Deads” (2018)
“Unmaker” (2021)
Jake Healy – Guitar, Keyboards
Ash Tubb – Guitar, Vocals
Chris Howarth – Bass
Martin Savage – Drums
Diskografie (Studioalben):
“The Live Long After” (2021)
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Rezensionen:
“Unmaker” (2021)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Pelagic Records zur Verfügung gestellt.
