Lind – A 3rd Ear Conversation – The Justification of Reality Part II

Lind - A 3rd Ear Conversation - The Justification of Reality Part II (PPR, 03.11.2023) COVER(78:12, CD (Digipack), Digital; Progressive Promotion Records, 03.11.2023)
Hinter dem Band- bzw. dem Projektnamen Lind verbirgt sich in der Hauptsache der Münchener Multiinstrumentalist Andy Lind. Neben den Drums, seinem Hauptinstrument, zupft er die Saiten, bedient zudem die Keyboards und am Ende singt er noch. Vielseitigkeit ist eine seiner großen Stärken, das zeigen auch die zahlreichen Beteiligungen an den unterschiedlichsten Musikprojekten. Da ist zum einen die deutsche Rockband Acht bei der er u.a. neben dem Leadsänger Gil Ofarim, die Sticks schwingt. Zum anderen ABBA 99 eine Coverband. Und letztendlich nicht zu vergessen The Ancestry Program, eine lupenreine Progressive-Rock-Band, bei der er wie zu erwarten diverse Instrumente zum Klingen bringt.

Die Formation Lind ist bereits mit einigen Veröffentlichungen in Erscheinung getreten, dabei sind wechselnde zum Teil sehr namhafte Gastmusiker, vornehmlich als Gitarristen und Sänger, aber auch mit Synthesizer-Einlagen mit von der Partie. Dieses gilt auch für das aktuelle Album mit dem fast unaussprechlich langen Titel “A 3rd Ear Conversation. The Justification Of Reality Part II”. Musikalische Größen wie z.B. Arno Menses, Kalle Wallner, Gary Husband und wen überrascht es, ebenso der vollbeschäftigte Marek Arnold sind mit an Board – in aller Regel alles Garanten für hohe Qualität.

Lind nutzt die Gelegenheit mit diesen sehr unterschiedlichen Gästen ein extrem buntes Gemenge an Stilen zu kreieren. Sein Konzeptalbum basiert auf einer Mischung aus Progressive Rock, Jazz Rock, Fusion, R.I.O., Avantgarde, Zappaeskem und auch Metalischem. Bei dieser Mixtur bleibt kaum Zeit, Atem zu holen. Langeweile ist in diesem Zusammenhang zu keinem Zeitpunkt eine Option. Mit einem Wechselspiel, das zwischen wild, energisch, komplex, laut und heavy aber auch melodisch, harmonisch und sanft variiert, fordert Lind seine Hörer ein Stück weit heraus und verlangt eine Menge Aufmerksamkeit, um tatsächlich alle Nuancen vollends zu erfassen. Besonders die immer wieder eingestreuten jazzigen Passagen geben den Songs eine besondere Note, die sie am Ende auch von vergleichbaren Produktionen deutlich unterscheiden. Als Produzent und Komponist ist Andy Lind ein interessantes und sehr lebhaftes Album gelungen, für das man sich ein wenig mehr Zeit nehmen sollte.

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Weitere Informationen

Gemeinsam mit einigen hochkarätigen Gastmusikern ist es Andy Lind gelungen ein spannendes und abwechslungsreiches Album aufzulegen. Ein Hörversuch wird sicherlich nicht ausreichen, um alle Nuancen zu erfassen.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, HR 11)


Line-up:
Andy Lind – Drums, Keys, Bass, Vocals, Guitars, Programming

Gastmusiker:
Gary Husband (John McLaughlin, Allan Holdsworth, Gongzilla, Stick Men, UK) – Synth Solo on Track 8
Steve Hunt (Allen Holdsworth) – Synth Solo on Tracks 3, 4, 6
Christian Doebke – Synth Solo on Track 5
Jan Zehrfeld (Panzerballett) – Guitar Solo on Track 3
Kalle Wallner (RPWL, Blind Ego) – Guitars on Track 10
Wolfgang Zenk (7 for 4) – Guitars on track 8
Marek Arnold (Seven Steps to the Green Door, Damanek, Toxic Smile, Stern Meissen, The Samurai Of Prog, Flaming Row, Southern Empire) – Sopran Sax on Track 2
Mike Voglmeier – Guitar Solo on Track 2
Martin Vogelgsang – Guitar on Track 10
Arno Menses (Subsignal) – Lead Vocals on Track 1
Marco Glühmann (Sylvan) – Lead Vocals on Track 6
Sami Gayed (Soulsplitter) – Lead Vocals on Track 8
Ben Knabe (The Ancestry Program) – Lead Vocals on Track 10
Caro Roth – Lead Vocals on Track 9
Stefan Weyerer (Kupfer) – Lead Vocals on Track 3

Surftipps zu Lind:
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ProGGnosis
Progarchives 1
Progarchives 2
Bandcamp
Andy Lind (Abba Cover Band)
Andy Lind Wikipedia Acht
Progressive Promotion Records

Rezensionen Lind und The Ancestry Program:
“Lind – A Hundred Years” (2021)
“The Ancestry Program – Of Silent Mammalia Part II” (2023)
“The Ancestry Program – Mysticeti Ambassadors Part” (2022)
“The Ancestry Program – Tomorrow” (2020)


Abbildungen mit Genehmigung: Lind/Progressive Promotion Records