Anyone – Miracles in the Nothingness

Anyone – Miracles in the Nothingness (TogethermenT, 22.12.2023) COVER(54:56, 66:01, CD, Digital; TogethermenT Records/Just for Kicks, 22.12.2023)
Die Band Anyone war für den Schreiberling bisher ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Dabei liegt die Gründung bereits Dekaden zurück, nämlich bis in die späten Achtziger, als die Band Sylvia entstand, unter anderem mit Drummer Taylor Hawkins (Foo Fighters) und Sänger Jon Davison (richtig, der aktuelle Yes-Sänger). Und der Mann, um den sich hier alles dreht: Riz Story.

Nach einigen Veränderungen nannte man sich 1995 schließlich Anyone. Das erste Demo-Album von 1996 hatte einen eigenwilligen Titel – und tatsächlich, es handelt sich bei diesem um ein Palindrom: “Rats live on no evil star”. Fünf Jahre später folgte das erste Vollzeit-Album. Mittlerweile ist man beim sechsten Studioalbum, das ebenso wie der Vorgänger “In Humanity” (2021) ein Doppelalbum ist. Und das Bemerkenswerteste: dies ist ein Solo-Album. Alles wurde komplett im Alleingang eingespielt, lediglich der alte Weggefährte Jon Davison ist kurz als Gastsänger zu hören. Von wegen toll eingespielte Band, was man nach dem ersten Durchlauf gleich sagen würde – nein, alles nur Riz Story!

Herbie Hancock sagte einmal, dass er noch nie jemanden gesehen bzw. gehört hat, der alle seine Instrumente auf derart hohem Niveau wie Story spielt. Das sind nicht nur die Gitarren, sondern auch Bass, Tasteninstrumente und Schlagzeug. Zusätzlich ist er auch als Sänger unterwegs, und das Gesamtresultat kann sich sehen (bzw. hören) lassen. Der Protagonist hat offensichtlich viele Talente. Nicht nur das Beherrschen der genannten Instrumente, das souveräne Auftreten als Sänger, er ist auch Produzent, für Mixing und Mastering zuständig, Gründer von TogethermenT Films and Music, Autor, Soundtrack Spezialist, in TV-Serien involviert, Video-Produzent, Unterwasser-Photograph. Sehr beeindruckend! Einen Einblick erhält man zum Beispiel hier:

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Auf dem Doppelalbum wird auf technisch höchstem Niveau agiert. Dabei sind Storys Kompositionen meist eine Mischung aus Heavy Prog, Prog Metal und Melodic Rock, wobei es oft recht frickelig zur Sache geht. Bei den Gitarrensoli wird man bisweilen an Allan Holdsworth erinnert. Hilfreich ist sicherlich, dass er auch stimmlich überzeugen kann. Die Songs gehen zunächst nicht wirklich ins Ohr, eher ist man von der technischen Qualität beeindruckt. Die zweite CD ist insgesamt einen Tick ruhiger ausgefallen, so übernehmen diverse Klavierparts eine wichtige Rolle.
Bewertung: 11/15 Punkten


Besetzung:

Riz Story – all instruments and vocals

Gast:
Jon Davison – guest vocals

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Abbildung: Anyone