Upon Stone – Dead Mother Moon

Upon Stone - Dead Mother Moon (CMR/Sony, 19.01.2024) COVER(31:52; Vinyl, CD, Digital; Century Media/Sony Music, 19.01.2024)
Bereits drei Jahre nach Gründung der Band durch Sänger und Bassist Xavier Wahlberg, Schlagzeuger Wyatt Bentley und Gitarrist Ronny Marks, hat diese bisher eher unbekannte Band aus Los Angeles einen Major Deal an Land gezogen. Mit dem Gitarristen Gage Goss vervollständigt, erregte die Band 2021 mit der EP “Where Wild Sorrows Grow” und einer erheblichen Anzahl an Live-Gigs wahrscheinlich die Aufmerksamkeit des ein oder anderen A&R Managers. Der Band ist es natürlich zu gönnen und irgendwas muss ja dann auch dran sein.

Mit dem Opener ‘Dead Mother Moon’ bekommt man schon mal die Marschrichtung vorgegeben. Death Metal der schwedischen Ausprägung. Genauer: Melodic Death Metal, wie ihn einst Bands wie At The Gates, Entombed oder frühe In Flames fabriziert und salonfähig gemacht haben. Der Gesang tendiert eher zum Screaming und lässt allein dadurch zwar einige Parallelen zu Asphyx zu, wobei die Niederländer natürlich nie so einen Song wie ‘My Destiny A Weapon’ oder ‘Nocturnalism’ schreiben würden. Zu langsam. Und Keyboards sind eher der Untergang des wahren Todesstahls.

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Aber mal abgesehen davon, dass schwedischer Death Metal eigentlich nie dermaßen gewalttätig war und ist, hebt sich das sich unauffällig im Black Metal bedienende ‘Onyx Through The Heart’, mit wunderbaren Melodien im Mittelteil und überzeugend groovenden Riffs als Anspieltipp und kleine Hommage an In Flames hervor. Ebenso wie ‘Dusk Sang Fairest’, das mit dezenten, skandinavischen Folkeinflüssen überrascht, wenn man bedenkt, dass Upon Stone eine amerikanische Band ist. Mit dem Coversong ‘Dig Up Her Bones’ gibt es zum Ausklang des durchaus gelungenen Debüt-Albums eine Hommage an die Misfits.

Das Quartett aus Kalifornien lässt die alten Schweden-Death-Heroen der 90er wieder aufleben, und das ziemlich auffällig, aber nicht unprofessionell. Die Songs sind gut, die Riffs grooven, der Gesang passt. Und technisch haben wir es hier auch nicht mit blutigen Anfängern zu tun. Ob es für den großen Durchbruch reicht, mag man allerdings bezweifeln. Was dieses Review auf diesen Seiten zu suchen hat? Auch Progmetaller waren mal jung – und der ein oder andere ist ganz sicher mit den genannten Bands aufgewachsen und könnte Gefallen an dem Album finden.
Bewertung: 9/15 Punkten


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Alle Abbildungen stammen von Oktober Promotion und Century Media/Sony Music.