(58:26, CD, Digital; Fluttery Records, 15.12.2023)
Pragmatisch “001” betitelt kommen Suspension Bridge Workshop tatsächlich erst einmal mit ihrem Debütalbum. In der klassischen Trio-Besetzung Gitarre (Michael Bouvet spielt nebenbei noch bei Arms Of Tripoli), Bass und Gesang haben sich die Kalifornier dem klassischen Postrock der 90er, also den von Bands wie Slint, Tortoise und Karate gespielten, verschrieben, mäandern sich aber mit ihren clever angelegten Instrumentals schon einmal an die Gestade progressiven Rockens, ambitionierten Riffings oder opulent ausstaffierten Cinematic Rocks.
So schlicht der Albumtitel auch ist, so tragen die einzelnen Titel doch überaus fantasievolle Namen wie ‘This Is Not A Math Rock Song, This Song Is Sunday Bloody Sunday’, ‘We Got Stuck Calling This The 7/8 Song’, ‘Oh Crap, He’s Still Alive’ oder – bezeichnenderweise – ‘Everything Is Technically Post-Slint’ sowie ‘The Band’s Last Dance, But Not Its Best Song’. Was anzeigt, dass es die Westcoast-Poster mit dem allem nicht so ernst meinen. Nur mit ihrer Musik bleiben Suspension Bridge Workshop hochkonzentriert und diszipliniert. So klappt es dann auch mit der Suspense und den beeindruckenden cineastischen Momenten (‘Moving Twin Peaks To Saturdays’). BTW – einer geht noch: ‘Everyone Works For Peanuts If We Spend Our Money On Peanuts’.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Suspension Bridge Workshop / Fluttery